Das von der Staatspleite bedrohte Land erhält eine Finanzspritze von 44 Milliarden Euro. Kassenhüter geben vor EU-Gipfel grünes Licht.
Brüssel. Unmittelbar vor dem EU-Gipfel in Brüssel werden die obersten Kassenhüter der Eurostaaten zusammenkommen, um das griechische Schuldenrückkaufprogramm zu bewerten und die Notkredite von rund 44 Milliarden Euro endgültig freizugeben.
Das Bundesfinanzministerium zeigte sich optimistisch. Der Rückkauf sei offenbar „erfreulich verlaufen“, sagte eine Sprecherin von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Mittwoch.
Zuvor hatte Athen sein Rückkaufprogramm für eigene Staatsanleihen erfolgreich abgeschlossen und bekannt gegeben, dass Investoren Anleihen im Wert von 31,9 Milliarden Euro zum Marktpreis von 30 bis 40 Prozent des Nennwertes zurückgeben wollen.
Nun muss noch festgestellt werden, wie stark die Schuldenlast der Hellenen dadurch sinken wird. Denn für die Operation braucht Athen gut eine Milliarden Euro mehr als bislang eingeplant.
Ein Sprecher der EU-Kommission sagte vor dem Sondertreffen, seine Behörde erwarte eine Entscheidung über die Auszahlung der Finanzhilfen.Ohne das neue Geld droht in Griechenland der Staatsbankrott.
Neben Griechenland berät die Eurogruppe auch über ein Rettungsprogramm für Zypern. Mit Entscheidungen dazu wird aber noch nicht gerechnet.