Noch wenige Stunden, dann steht fest, ob Athen genügend Investoren gefunden hat. Falls nein, kippelt der Rettungsplan.

Athen. In Griechenland läuft am Dienstag um 13.00 Uhr die verlängerte Frist für den Rückkauf griechischer Staatsanleihen ab. Wenige Stunden vor dem Fristende herrschte in Athen Optimismus. „Alles wird gut laufen“, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums am Dienstagmorgen.

Wie es aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen weiter hieß, wollen die Finanzminister der Eurogruppe nach der Schließung des Buches für den Rückkauf per Videokonferenz tagen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Am Donnerstag (13. Dezember) will die Eurogruppe dann bei einem Sondertreffen in Brüssel die bereits beschlossene Auszahlung von fast 44 Milliarden Euro an das Krisenland endgültig bestätigen.

Der Schuldenrückkauf ist ein zentraler Baustein im neuen Rettungsplan, den die Eurogruppe vor zwei Wochen mühsam ausgehandelt hatte. Athen soll für zehn Milliarden Euro alte Schuldscheine aufkaufen, und zwar zu einem Preis von 30 bis 40 Prozent des Nennwertes.

Um auf die erhofften 20 Milliarden Euro an Gewinn zu kommen, müssten also Papiere im Wert von mehr als 30 Milliarden Euro umgetauscht werden. Laut griechischen Medienberichten waren bis zum Wochenende nur 26 bis 27 Milliarden Euro zusammengekommen. Die Regierung in Athen wollte das nicht kommentieren.

Griechenlands Regierung hatte am Vortag die Frist für den Rückkauf griechischer Staatsanleihen bis zum Dienstag um 13.00 Uhr verlängert. Wie es aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen weiter hieß, wollen die Finanzminister der Eurogruppe nach der Schließung des Buches für den Rückkauf per Videokonferenz tagen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Zudem will sich die griechische Regierung am Dienstag im Geldmarkt insgesamt 3,375 Milliarden Euro besorgen, um Löcher im Haushalt zu stopfen. Es geht um 2,125 Milliarden mit einer Laufzeit von vier Wochen und um 1,250 Milliarden mit einer Laufzeit von 26 Wochen, teilte die Schuldenagentur PDMA am Dienstag mit. Das Ergebnis der Auktion wird am frühen Nachmittag erwartet.

Athen muss sich kurzfristig immer wieder neue Gelder besorgen, bis das Geld der neuen Tranche aus Brüssel und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von knapp 44 Milliarden Euro fließt. Dies soll, wenn alles gut läuft, nicht vor Ende Dezember geschehen.