Wirtschaft in Europa schrumpft weiter und schickt die 17 Euro-Länder in die Rezession. Stimmung der Weltwirtschaft verschlechtert sich.

Brüssel/Berlin. Die Wirtschaftsleistung der 17 Euro-Staaten ist im dritten Quartal geschrumpft und hat den Euroraum in die Rezession geschickt – auch die Wachstumsleistung in Deutschland und Frankreich konnten das nicht verhindern.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Mitgliedsstaaten sank zwischen Juli und September um 0,1 Prozent im Vergleich zum Frühjahr, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Brüssel mitteilte.

So fiel das BIP im dritten Quartal in Italien um 0,2 Prozent und in Spanien um 0,3 Prozent. Auch in den Niederlanden ging es mit der Konjunktur bergab. Die Wirtschaft stürzte hier im dritten Quartal um 1,1 Prozent ab.

Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Bereits im Frühjahr war die Wirtschaft um 0,2 Prozent geschrumpft. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Fachleute von einer Rezession.

Während die Wirtschaft in Deutschland und Frankreich je um 0,2 Prozent zulegte, ging die Talfahrt in den Krisenländern wie Spanien, Italien, Portugal und Griechenland weiter.

Die Zahlen spiegeln damit auch die Stimmung in der Weltwirtschaft wider. Diese hat sich laut Ifo-Institut nochmals verschlechtert. Der Indikator sank im vierten Quartal von 85,1 auf 82,4 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte.

Sowohl die aktuelle wirtschaftliche Lage als auch die Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr beurteilen die 1.156 befragten Experten in 124 Ländern schlechter als vor drei Monaten.