Norddeutsche Landesbank bekommt Krise in der Schifffahrt immer stärker zu spüren. Der Halbjahresgewinn brach um zwei Drittel ein.

Hannover/. Die Krise in der Schifffahrtsbranche hat der NordLB im ersten Halbjahr das Ergebnis verhagelt. Weil immer mehr Schiffsgesellschaften Probleme haben, ihre Kredite zu bedienen, stockte die Norddeutsche Landesbank ihre Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 34 Millionen auf 146 Millionen Euro und damit mehr als das Vierfache auf.

Unter dem Strich brach der Gewinn um zwei Drittel auf 67 Millionen Euro ein, wie die Bank am Mittwoch in Hannover mitteilte.

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„Wir sind operativ weiterhin sehr gut im Geschäft, lassen angesichts der abnehmenden wirtschaftlichen Dynamik sowie der anhaltenden Schiffskrise aber auch Vorsicht walten“, sagte Vorstandschef Gunter Dunkel. Viele Reedereien leiden unter hohen Treibstoffpreisen, hartem Wettbewerb und einer sich abschwächenden Weltwirtschaft.

Im Gegensatz zur Commerzbank will sich die NordLB dennoch nicht aus dem Geschäft mit der gebeutelten Branche zurückziehen: „Die Schiffsfinanzierung wird auch zukünftig ein Kerngeschäftsfeld der NordLB bleiben“, sagte Dunkel.

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Von dem Gewinnrückgang zeigte sich der Manager nicht überrascht, zumal die Bank ein Jahr zuvor von positiven Sondereffekten profitiert hatte. Für das Gesamtjahr sieht er die NordLB auf Kurs. Die Bank werde ein gutes Ergebnis erzielen, ihr außergewöhnlich gutes Vorjahresergebnis jedoch nicht wiederholen. (dpa)