In den nächsten Jahren sollen mehrere hundert Jobs abbauen. Sparpläne würden aber nicht mit der Beihilfe-Prüfung der EU zusammenhängen.

Hannover. Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) will in den kommenden Jahren bis zu 650 Jobs streichen. Wo und wann die Kürzungen mittelfristig umgesetzt werden, könne man derzeit noch nicht genau sagen, erklärte ein Banksprecher am Dienstag in Hannover.

Das Institut werde den Personalabbau über Vorruhestandsregelungen und auslaufende Stellen erreichen, hieß es. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Mit ihren Töchtern beschäftigt die Landesbank Niedersachsens und Sachsen-Anhalts weltweit rund 7300 Mitarbeiter.

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Die Sparpläne seien im Unternehmen schon länger diskutiert worden, sagte der Sprecher: „Wir wollen die Verwaltungskosten stabilisieren auf dem Niveau von 1,1 Milliarden Euro und hausintern weitere Effizienzpotenziale heben. Das ist seit zwei Jahren ein Thema.“

Eine direkte Verbindung zur laufenden Beihilfe-Prüfung der EU zu den Kapitalaufstockungen bei der NordLB gebe es nicht. „Das sind Planungen der Bank selbst, die auch mit den Eigentümern so verabredet sind. Aber wir haben der EU-Kommission eben auch unsere Strategie vorgelegt, das Kostenziel genannt und verbindlich zugesagt, dass wir es umsetzen.“ Wie gespart werden solle, liege im Ermessen der Bank.

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Die NordLB hatte mehrfach beim Eigenkapital nachbessern müssen, um die Anforderungen der EU-Bankenaufsicht EBA zu erfüllen. Am Mittwoch entscheidet die EU-Kommission über die Zulässigkeit der jüngsten Tranche staatlicher Beihilfen im Gesamtwert von inzwischen etwa 3,3 Milliarden Euro. Beim europäischen Banken-Stresstest im vergangenen Dezember fiel die Bank durch – allerdings auch, weil die EBA damals nur bis zum Herbst 2011 umgesetzte Kapitalstärkungen anerkannte. (dpa/abendblatt.de)