Versandhändler Michael Otto will Sohn Benjamin mehr einbinden. Zudem will sich Otto von den Konkurrenten Amazon und Zalando abheben.
Hamburg. Mit Katalogen und eigenen Filialen will sich der Hamburger Versandhandelskonzern Otto künftig stärker von der Online-Konkurrenz Amazon und Zalando absetzen. „Wir setzen verstärkt auf die Vielfalt unserer Vertriebswege und unterscheiden uns damit von Wettbewerbern wie Amazon und Zalando“, sagte Aufsichtsratschef Michael Otto den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Dienstagausgaben).
„Bei uns bestimmen die Kunden, ob sie im Internet bestellen, aus einem Katalog auswählen oder in einer unserer Filialen einkaufen“, sagte Otto. In der Strategie der vielen Vertriebskanäle liege die Zukunft.
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Das Unternehmen werde auch die Expansion im Ausland vorantreiben, kündigte Otto an. „Es gibt noch viele interessante Wachstumsmärkte. Ich denke insbesondere an Russland und Brasilien, in denen wir bereits sind, aber auch an Länder wie China, Mexiko, Chile, Südafrika, Malaysia und Indien.“ Derzeit ist die Otto-Gruppe nach eigenen Angaben in 23 Ländern in Europa, Amerika und Asien präsent.
Zudem soll künftig Benjamin Otto, der Sohn von Aufsichtsratschef Michael Otto, eine größere Rolle im Konzern spielen. „In absehbarer Zeit wird er sicherlich eine Funktion in der Otto-Gruppe übernehmen, voraussichtlich zunächst einmal in der Geschäftsführung einer Tochtergesellschaft“, sagte Otto.
„Wenn die Arbeit stimmt und Benjamin es anstrebt, wird sich vielleicht auch der Schritt in den Konzernvorstand und zum Vorstandsvorsitz ergeben.“ Sein Sohn sei jetzt 37 Jahre alt, habe sich selbstständig gemacht und führe erfolgreich ein Unternehmen mit rund 90 Mitarbeitern. Michael Otto (69) hatte sich vor einigen Jahren aus dem Alltagsgeschäft der Otto-Gruppe zurückgezogen und war an die Spitze des Aufsichtsrats gerückt.
Mit Material von dapd/dpa