Am heutigen Vormittag geht's los: Der umstrittene Straßenbilderdienst von Google zeigt die ersten Fotos aus deutschen Städten.

Hamburg/Oberstaufen. Der umstrittene Straßenbilderdienst Google Street View geht am Dienstag vormittag offiziell in Deutschland an den Start.

Ab 10.30 Uhr werde Google Panorama-Bilder aus dem Allgäuer Kurort Oberstaufen zeigen, teilte das dortige Tourismusbüro mit. Die Live-Schaltung werde mit dem Anschneiden einer Torte, Alphornbläsern und Trachtentanz gefeiert und sei Folge eines „offensiven Bekenntnisses“ des Ortes zu Street View.

Für Reisende könne es nur von Vorteil sein, wenn sie sich vor der Buchung ihres Urlaubs bereits detailliert im Internet informieren könnten, erklärte das Tourismusbüro. Neben den Bildern aus Oberstaufen will Google Medienberichten zufolge zudem Bilder von einigen Sehenswürdigkeiten in Deutschland freischalten, etwa vom Brandenburger Tor in Berlin oder der Münchener Allianz-Arena.

Google Street View ist ein Internetdienst, bei dem sich Nutzer in Fußgängerperspektive durch die Straßen von Städten bewegen und Rundum-Panoramen der Straßenzüge betrachten können. Street View ist bei Datenschützern umstritten, weil es nach deren Ansicht private Details über das Wohnumfeld von Menschen verrät.

Bis Mitte Oktober widersprachen nach Angaben von Google rund eine Viertelmillion Hausbesitzer und Mieter der Abbildung ihrer Gebäude auf Street View. Sie leben in den 20 Städten, für die der Dienst noch in diesem Jahr starten soll. Die Zahl der Einsprüche entspricht Google zufolge rund 2,9 Prozent der insgesamt 8,5 Millionen Haushalte in diesen Städten.