Ticketpreise für ICE-, Intercity- und Eurocity-Verbindungen bleiben unverändert. Teurere Tickets bei den Regional- und Nahverkehrszügen.

Frankfurt/Main. Die Deutsche Bahn verzichtet zum ersten Mal seit acht Jahren auf eine Fahrpreiserhöhung im Fernverkehr. Zugleich teilte der Konzern in Frankfurt am Main mit, dass die Preise im Nah- und Regionalverkehr um durchschnittlich 1,9 Prozent steigen sollen. Die neuen Ticketpreise gelten mit dem nächsten Fahrplanwechsel, der für den 12. Dezember vorgesehen ist. Der Personenverkehr-Vorstand der Deutschen Bahn, Ulrich Homburg, sagte, im Nahverkehr habe die Bahn im Gegensatz zum Fernverkehr nicht die Möglichkeit, völlig eigenständig über die Preise zu entscheiden.

Die Preise bleiben damit nur bei ICE-, Intercity-, Eurocity- und Nachtzugverbindungen stabil. Zuletzt hatte es mehrmals Forderungen gegeben, die Preise wegen einer Serie von Pannen in den vergangenen Monaten nicht zu erhöhen. So waren etwa im Sommer bei extremer Hitze Klimaanlagen in ICEs ausgefallen. Zudem hatte die Bahn in den vergangenen Jahren ihre Preise oft mit dem Verweis auf gestiegene Energiekosten erhöht. In der Krise aber waren die Preise gefallen, auch die Stromkosten für Industriekunden. Trotzdem hatte der Konzern die Preise im Krisenjahr 2009 erhöht.

Beispiele für die Fahrpreiserhöhung:

Für Reisende im Regional- und Nahverkehr erhöht die Bahn die Fahrscheinpreise am 12. Dezember im Schnitt um 1,9 Prozent. Je nach Streckenlänge fällt die Anhebung unterschiedlich aus. Nach Angaben einer Sprecherin bleiben die Preise für Strecken bis zu zehn Kilometern unverändert. Einige Beispiele, jeweils für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse: Regionalverkehr: Streckenlänge (Beispiel) Preis neu Preis alt

- 141-150 km (Nürnberg – Bobingen) 26,10 Euro 25,60 Euro

- 111-120 km (Leipzig – Dresden) 21,70 Euro 21,30 Euro

- 51- 60 km (Stuttgart – Heilbronn) 10,70 Euro 10,50 Euro

- 21- 30 km (Lübeck – Schönbeck) 5,30 Euro 5,20 Euro

- 16- 20 km (Plochingen – Göppingen) 3,90 Euro 3,80 Euro Quelle