Die EU gibt dem verschuldeten Staat zwei Jahre mehr Zeit, um sein Defizit in den Griff zu bekommen. Athen muss Ausgaben reduzieren.
Hamburg. Das hoch verschuldete Griechenland muss bis 2012 sein Defizit in den Griff bekommen. Dazu sind harte Einschnitte für die Bürger und Unternehmen nötig, entschied die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel im laufenden Defizitstrafverfahren. Athen bekommt zwei Jahre mehr Zeit zur Verminderung der Neuverschuldung als bisher vereinbart. Die Schuldenkrise in Griechenland drückt auf den Euro. Die Kommission nimmt mit dem Schritt den griechischen Haushalt unter strikte Kontrolle. Es sind regelmäßige Berichte fällig. Es wird damit gerechnet, dass die EU-Finanzminister am 16. Februar den Vorschlag der Kommission bestätigen werden.
Athen will die Neuverschuldung von derzeit knapp 13 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt bis 2012 unter die erlaubte Marke von drei Prozent drücken. Zu den Einschnitten gehören die Abschaffung von Steuerausnahmen, ein Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst und Gehaltskürzungen bei Staatsbediensteten. EU-Währungskommissar Joaquín Almunia sagte: „Die EU-Kommission wird Griechenland bei dieser schwierigen Aufgabe voll unterstützen.“