Die Volkswagen-Tochter verkaufte im Juni 28 Prozent mehr Fahrzeuge in China. Die Modellpalette soll erweitert werden, Stellenabbau ist nicht geplant.
Ingolstadt. Der Autobauer Audi zeigt sich trotz Wirtschaftskrise zuversichtlich. „Wir sehen bereits einen Silberstreif am Horizont und gehen mit Optimismus in das Jahr 2010“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler der Branchenzeitung „Automobilwoche“. „Jeder Talsohle folgt auch ein Wiederaufstieg.“
Das Unternehmen profitiere von seiner jungen Fahrzeugpalette und neuen Produkten, erklärte Stadler. Er bekräftigte Audis Ziel, bis 2015 weltweit erfolgreichster Premium-Hersteller zu werden. „Wir haben bereits heute unsere direkten Wettbewerber in Westeuropa überholt und sind Premium-Marktführer“, so der Audi-Chef.
Rekorde in China
Vom chinesischen Markt konnte Audi am Montag Erfolge vermelden. Mit einem Plus von 28 Prozent auf 13.265 verkaufte Fahrzeuge im Juni erreichte Audi ein Rekordergebnis. Im ersten Halbjahr verkaufte Audi in China 66.866 Fahrzeuge. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2008 und ist ebenfalls ein Rekord. Seine weltweiten Verkaufszahlen für Juni und das erste Halbjahr will Audi am Mittwoch veröffentlichen.
Insgesamt habe sich die Auftragslage nach der Kurzarbeit im Frühjahr wieder verbessert, sagte Audi-Personalchef Werner Widuckel der „Automobilwoche“. Am Hauptwerk in Ingolstadt sei keine Kurzarbeit für die nächsten Monate geplant, im zweiten großen deutschen Werk, in Neckarsulm, gebe es die Maßnahme in einzelnen Segmenten an einzelnen Tagen.
Zudem bekräftigte Widuckel, dass Audi am vereinbarten Kündigungsschutzprogramm festhalten wolle. Betriebsbedingte Kündigungen seien bis 2011 ausgeschlossen, betonte der Personalchef. Auch danach seien die Perspektiven für die Beschäftigten gut, da Audi vorhabe, seine Modellpalette zu erweitern. (AP)