Die gute Nachricht: Die Talfahrt der Absatzzahlen verlangsamt sich. Die schlechte Nachricht: Die Verkaufszahlen liegen immer noch deutlich unter jenen des Vorjahres.

Hamburg. Dem Sog der Autokrise können sich auch die deutschen Hersteller weiterhin nicht entziehen. Das zeigen die Absatzzahlen für den Monat Mai: Sowohl Daimler, BMW als auch Audi mussten deutliche Absatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen.

Daimler verkaufte 97.300 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, AMG, Smart und Maybach - also 12,4 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte (detaillierte Zahlen finden Sie in der Info-Box).

BMW:

Auch der Autobauer BMW hat im Mai einen deutlichen Absatzrückgang verbucht. Wie das Unternehmen am Montag in München mitteilte, sank die Zahl der verkauften Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,3 Prozent auf 109.042 Einheiten. Die Kernmarke BMW kam dabei auf ein Minus von gut 18 Prozent, die Kleinwagenmarke Mini auf einen Rückgang von gut 19 Prozent.

Damit schnitt BMW aber etwas besser ab als zu Jahresbeginn, als der Absatz um fast ein Viertel eingebrochen war. In den ersten fünf Monaten lag das Minus mit 487.906 verkauften Autos bei 21,1 Prozent. Anhaltend schlecht lief das Geschäft vor allem in den USA. Hier verbuchten die Bayern im Mai einen Absatzeinbruch von rund 28 Prozent auf 22993 Fahrzeuge. Auf dem deutschen Markt sah es hingegen deutlich besser aus. Hier gab der Absatz nur um 6,7 Prozent auf gut 27.000 Einheiten nach.

Audi:
Audi hat auch im Mai einen Absatzrückgang hinnehmen müssen. Mit 82.800 verkauften Fahrzeugen blieb der Ingolstädter Autobauer um 6,1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. In den ersten fünf Monaten 2009 hat Audi 374.750 Autos verkauft, 12,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

In Deutschland sank der Absatz im Mai um 8 Prozent auf 20.706 Autos. In Asien und einzelnen europäischen Ländern konnte Audi dagegen mehr verkaufen. In China setzte das Unternehmen 12.435 Wagen ab: 27,8 Prozent mehr als im Mai 2008. Auch in Italien, Belgien, Österreich und der Schweiz stiegen die Verkäufe. In den USA setzte Audi mit 7.503 Autos 12,1 Prozent weniger ab als im Mai 2008. Der Marktanteil im Premiumsegment stieg allerdings um 2 Punkte auf 8,8 Prozent, da Audi weniger Absatz einbüßte, als der Gesamtmarkt.