Ingolstädter Autobauer erhält “Gelber Engel“ knapp vor Mercedes und BMW. Qualitätspreis geht an den Justy des japanischen Herstellers Subaru.

Hamburg. Der ADAC hat Audi zum dritten Mal in Folge zur Automarke des Jahres gekürt. Der Ingolstädter Autobauer lag beim Preis „Gelber Engel“ knapp vor Mercedes und BMW. Zum „Auto 2010“ wurde die Mercedes E-Klasse gewählt. Zweiter wurde mit dem VW-Polo ein Kleinwagen. Beim Qualitätspreis setzte sich mit dem Subaru Justy der Kleinwagen einer japanischen Marke an die Spitze.

Vor allem die hohe Kundenzufriedenheit habe Audi den Marken-Preis eingebracht, erklärte der ADAC am Donnerstag bei der Preisverleihung in München. In diese Wertung lässt der ADAC sowohl das Markenimage als auch die Qualität und Technik der einzelnen Produkte einfließen. Audi kam so auf die Gesamtnote 1,94 vor Mercedes mit 2,06 und BMW mit 2,13. Die Plätze vier bis sechs gingen an Honda (2,20), Toyota (2,21) und VW (2,25).

Das „Auto 2010“ ließ der Verkehrsclub dagegen von 260.000 Personen wählen. Sieger mit 31.279 Stimmen wurde dabei die Mercedes E-Klasse vor dem VW Polo (26.829 Stimmen) und dem BMW X1 (26.640). Bestes ausländisches Auto war der Toyota Prius mit 20.245 Stimmen auf Rang sechs.

Vor allem die kleinen unter den beliebten Autos dürften Ehrengast Horst Köhler Freude bereitet haben. Der Bundespräsident hatte in seinem Grußwort ein Umdenken bei der Mobilität gefordert. Was sei denn das beste Auto, fragte Köhler: Das schnellste oder das sparsamste mit dem geringsten CO2-Ausstoß? In diesem Zusammenhang kritisierte Köhler auch den Gastgeber: Beim Markenranking des ADAC hätten Umweltaspekte ein zu geringes Gewicht. „Ich finde diese Haltung können wir uns nicht mehr leisten“, sagte der Bundespräsident.

Subaru verdrängt BMW beim Qualitätspreis von der Spitze

In der Kategorie Qualität gelang dem Subaru Justy eine Überraschung. Der Kleinwagen der japanischen Marke verdrängt den Sieger der Jahre 2008 und 2009, den BMW X3, auf den zweiten Rang - vor allem dank „glänzender Ergebnisse in der Kundenzufriedenheit“, wie der ADAC erklärte. Platz drei erreichte der Mercedes CLK. In die Rangliste des Qualitätspreises fließen die Pannenstatistik des Verkehrsclubs sowie die Kundenzufriedenheitsbefragung ein.

In der Kategorie Persönlichkeit ehrte der ADAC – wie schon im Vorfeld bekannt geworden – Linde-Chef Wolfgang Reitzle. Die Jury betonte dabei sein Engagement für den Einsatz von Wasserstoff als Treibstoff. In der Kategorie „Innovation und Umwelt“ setzte sich Sicherheit gegen Umweltschutz durch. Der Preis ging an Bosch für ein spezielles ABS für Motorräder, Elektroautos und Spritspartechnik hatten das Nachsehen.