Der Autobauer plant acht neue Modelle für 2010. Glänzende Geschäfte in China und Spareffekte bei der Mutter Volkswagen sorgen für hohe Erträge.

Ingolstadt. Trotz der schweren Zeiten für die Autoindustrie hat die Ingolstädter VW-Tochter Audi 2009 einen Gewinn eingefahren. Das Jahresziel eines signifikant positiven Ergebnisses sei erreicht worden, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Details wollte ein Sprecher nicht nennen. Im Schlussquartal werde der operative Gewinn über den 348 Millionen Euro des dritten Quartals liegen, bekräftigte Audi. Dank glänzender Geschäfte in China, einer jungen Modellpalette und Spareffekten im Mutterkonzern VW war der Autobauer besser durch die Branchenkrise gekommen als die Konkurrenz. Das Absatzziel von 925.000 verkauften Fahrzeugen wurde dem Sprecher zufolge erreicht. Ob es übertroffen wurde, wollte er nicht sagen.

Das „Manager Magazin“ hatte Mitte Dezember von etwa 950.000 verkauften Autos berichtet. Branchenexperten erwarten, dass der Jahresabsatz 2009 zwischen den beiden Werten liegen wird. 2008 hatte der Ingolstädter Hersteller noch die Rekordmarke von einer Million beim Absatz geknackt. Nach dem Krisenjahr 2009 will Audi im nächsten Jahr wieder zulegen, wie Audi-Vorstandschef Rupert Stadler bekräftigte. „Obwohl die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise im nächsten Jahr noch spürbar sein werden, wollen wir 2010 wieder wachsen.“ Ein konkretes Ziel nannte er nicht. Das „Manager Magazin“ hatte von einer Steigerung auf deutlich mehr als eine Million Autos berichtet. Audi-Vertriebschef Peter Schwarzenbauer hatte im November gesagt, der Absatz von einer Million Fahrzeugen werde erst in zwei, drei Jahren wieder erreicht.

2010 will Audi acht neue Modelle auf den Markt bringen. Bis 2015 soll die Zahl der Modelle von derzeit 34 auf 42 steigen. Dann will Audi 1,5 Millionen Autos im Jahr verkaufen. In neue Produkte investieren die Ingolstädter bis 2012 rund 5,9 Milliarden Euro.