Nobelmarke BMW hat im zweiten Quartal weniger verdient. Auf den ersten Blick ein Schlag – auf den zweiten Blick sieht es besser aus.
München. BMW hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch verbucht, peilt für das gesamte Jahr aber weiter ein Rekordergebnis an. Neben den schwächelnden Automärkten in Europa drückten höhere Kosten für Personal und Entwicklung kräftig auf das Ergebnis des Münchner Autobauers. Daneben hatte die Finanzsparte des Konzerns vor einem Jahr erheblich von einem Sondereffekt profitiert.
Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn der Nobelmarke verglichen mit dem Vorjahresquartal um gut 28 Prozent auf rund 1,28 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in München mitteilte.
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Der Umsatz kletterte um 7,3 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro. Weltweit verkaufte der Nobelhersteller im zweiten Viertel 475 011 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, ein Plus von 5,4 Prozent - wie der Umsatz erneut ein Rekordwert.
Operativ (EBIT) verdiente BMW mit knapp 2,3 Milliarden Euro 19 Prozent weniger. Neben höheren Kosten für neue Produkte und Personal bekommt auch BMW den schärferen Wettbewerb zu spüren.
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Dennoch ist BMW wie der Erzrivale Audi weiter hochprofitabel : Die operative Umsatzrendite, die das Verhältnis von Umsatz zum operativen Ergebnis ausdrückt, liegt in der Autosparte von BMW bei einem sehr hohen Wert von 11,6 Prozent. Audi erreichte ebenfalls 11,6 Prozent, Daimler hingegen verbuchte hier zwischen April und Juni 8,6 Prozent.
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Auch diese Werte schüren den Optimismus bei den Münchnern, auch 2012 erneut ein Rekordjahr einzufahren. „Wir streben 2012 unverändert beim Absatz sowie beim Konzernergebnis vor Steuern an, das Vorjahr zu übertreffen“, teilte Konzernchef Norbert Reithofer mit. Dennoch sieht BMW angesichts der Euro-Krise weiter Risiken für die Weltwirtschaft. „Wir beobachten die Entwicklung in den einzelnen Märkten genau.“ BMW verfüge aber über ausreichend Flexibilität, um reagieren zu können.
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Auch Daimler hatte zuletzt einen deutlichen Gewinnrückgang vermeldet, aber ebenfalls an den Zielen für das Jahr festgehalten. Audi hatte am Dienstag Zuwächse vermeldet. Alle drei Hersteller spüren allerdings gerade in Europa schwächere Nachfrage – und wohl auch BMW kann sich damit einem schärferen Preiskampf nicht entziehen. Auch Audi hatte bereits erklärt, mehr Druck zu spüren. (dpa/abendblatt.de)