Der MDax-Konzern wird die angestrebten 200 Millionen Euro nicht erzielen. Stattdessen werden zwischen 170 und 190 Millionen angepeilt.

Hamburg. Der Hamburger Hafenlogistikkonzern HHLA hat wegen der sich abzeichnenden konjunkturellen Abkühlung seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr abermals gesenkt. Nachdem auch die Reedereien ihre Fahrpläne angepasst haben, rechnet der Vorstand im laufenden Jahr nun mit einem geringeren Containeraufkommen. Der Vorstand gehe nun von einem operativen Gewinn zwischen 170 und 190 Millionen Euro für 2012 aus, nachdem zuvor mindestens 200 Millionen Euro angepeilt waren, wie HHLA am Mittwoch in Hamburg mitteilte.

Erst Mitte Mai hatte die HHLA die zunächst angepeilte Steigerung des Vorjahreswerts von 207 Millionen Euro um fünf Prozent aufgegeben und stattdessen ein Betriebsergebnis (Ebit) von mindestens 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dieses Ziel hatte Vorstandschef Klaus-Dieter Peters noch Mitte Juni bekräftigt.

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Die Zahl der an den HHLA-Terminals umgeschlagenen Container werde nach neuer Einschätzung 2012 auf dem Vorjahresniveau von rund sieben Millionen verharren, erklärte die HHLA am Mittwoch. Das bisherige Ziel einer Mengensteigerung im Bereich von fünf Prozent erscheine nicht mehr realisierbar. Beim Umsatz rechnet die im MDax notierte HHLA weiter mit 1,1 Milliarden Euro.

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Grund für die pessimistischere Einschätzung seien die sich abzeichnende Konjunkturabkühlung und neue Fahrpläne der Linienreedereien. „Aussagen zur erwarteten Geschäftsentwicklung unterliegen derzeit einer außerordentlich hohen Unsicherheit“, erklärte HHLA. Die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise seien weiter ungewiss. (dpa/dapd/Reuters/abendblatt.de)