Hafen- und Logistikkonzern zeigt sich 2012 rentabel - trotz Konjunktur-Eintrübung, Preiskampf und Verzögerung bei Elbvertiefung.

Hamburg. Der Hamburger Hafen- und Logistikonzern HHLA setzt trotz der Konjunktureintrübung auf eine Steigerung seiner Ertragskraft. Vorstandschef Klaus-Dieter Peters bekräftige am Donnerstag vor den Aktionären in Hamburg den Geschäftsausblick: Der Umsatz wird in diesem Jahr aufgrund der Neuordnung des Intermodalgeschäfts zwar sinken, der Betriebsgewinn soll aber nahezu stabil bleiben - die operative Rentabilität würde damit steigen.

Für 2012 peilt der Konzern einen Umsatz von 1,1 (Vorjahr 1,2) Milliarden Euro und einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von „mindestens“ 200 Millionen Euro an. Im vergangenen Jahr hatte der Betriebsgewinn bei 207 Millionen Euro gelegen.

Die HHLA hatte ihre Geschäftsziele jüngst nach unten korrigiert, weil Verzögerungen bei der Elbvertiefung und ein härteter Preiskampf zwischen den Nordseehäfen das börsennotierte Kerngeschäft Hafenlogistik zu Jahresbeginn belasteten. Als Ursache führte der Vorstand auch den Umbau des Intermodalgeschäfts an. Beim Intermodalverkehr werden Güter mit wechselnden Verkehrsträgern befördert, im Fall der HHLA sind es Seefrachtcontainer, die auf Lkw oder die Bahn umgeladen werden.

Der Containerumschlag soll im laufenden Jahr um fünf Prozent auf 7,4 Millionen Einheiten steigen und damit erneut stärker zulegen als der Markt, für den Marktforscher nur noch einen Zuwachs von etwa einem Prozent prognostizieren. 2011 hatte die HHLA rund 7,1 Millionen Container an den Kaimauern im Hamburger Hafen bewegt. (rtr)