Ursprünglich sollte die Fusion bis Ende 2011 unter Dach und Fach sein. Wettbewerbsbedenken der EU sprachen jedoch dagegen.

Frankfurt/New York. Es geht doch nicht so schnell wie von den Beteiligten gewünscht: Die Deutsche Börse und die NYSE Euronext haben die Frist für ihren geplanten Zusammenschluss offiziell bis zum Ende des ersten Quartals 2012 verlängert. Die US-Börsenaufsicht SEC sei darüber vor Weihnachten informiert worden, sagte ein Sprecher der Deutschen Börse am Mittwoch in Frankfurt und betonte, dass es sich um eine "formale Bekanntmachung“ handele.

Der 31. März 2012 ist - wie mehrfach berichtet - nach den Fusionsvereinbarungen vom Februar 2011 der letztmögliche Zeitpunkt, an dem sämtliche Genehmigungen der mehr als 40 in den Prüfungsprozess involvierten Wettbewerbs-, Aufsichts- und Regulierungsbehörden vorliegen müssen. Sollte dies nicht der Fall sein, verliert das Fusionsangebot seine Gültigkeit. Über die Fristverlängerung hatte zuerst das "Wall Street Journal“ in seiner Online-Ausgabe berichtet.

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Ursprünglich sollte die Fusion zur weltgrößten Börse bis Ende 2011 unter Dach und Fach sein. Vor allem Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission erzwangen jedoch mehrfach Nachbesserungen der beiden Konzerne. Dadurch verlängerte sich die Prüfungsfrist der EU bis zum 9. Februar 2012. Nach den Worten von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia soll "Ende Januar, Anfang Februar“ das Urteil über den geplanten Zusammenschluss gefällt werden. Im Anschluss wird noch die Entscheidung des hessischen Wirtschaftsministerium als Aufsichtsbehörde für den Börsenplatz Frankfurt erwartet. Das Ministerium hatte sich ebenfalls kritisch zu den Plänen geäußert.