Die Kauflust der Deutschen ist auf hohem Niveau leicht gesunken und wird 2012 eine wichtige Stütze der landesweiten Wirtschaft werden.

Nürnberg. Trotz der anhaltenden Finanzkrise im Euroraum bleibt die Stimmung der Verbraucher in Deutschland konstant. Der private Konsum werde damit seiner Rolle als wichtige Stütze der hiesigen Wirtschaftskraft gerecht, kommentierte das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in Nürnberg. Zwar sei die Anschaffungsneigung zuletzt auf hohem Niveau spürbar zurückgegangen. Doch zum ersten Mal seit fünf Monaten stiegen die Konjunkturerwartungen der Verbraucher wieder. Dementsprechend nahm auch deren Einkommenserwartung zu. Der Konsumklimaindex für Januar liegt daher weiterhin bei 5,6 Punkten.

Der seit Monaten andauernde Abwärtstrend bei den Konjunkturerwartungen wurde im Dezember zumindest vorübergehend gestoppt; dank eines kräftigen Zuwachses erreicht der Indikator nun fast wieder den langjährigen Durchschnittswert. Die guten Rahmenbedingungen im Inland hätten sich zuletzt wieder stärker ins Bewusstsein der Bürger geschoben, schrieb die GfK zur Begründung. „Ob dieser Trend anhalten kann, bleibt jedoch abzuwarten.“ Denn wenn mehrere Staaten wegen der Euro-Krise stärker sparen müssten, träfe dies den für die deutsche Wirtschaft besonders wichtigen Export.

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Doch zunächst legten auch die Einkommenserwartungen der rund 2000 Befragten aufgrund der gestiegenen Konjunktur-Zuversicht zu. Eine große Rolle spielt dabei der gute Arbeitsmarkt, der sich auch 2012 robust entwickeln dürfte. Die Kauflust der Deutschen hingegen erlitt nach den Zuwächsen des Vormonats auf hohem Niveau einen Dämpfer. Dennoch tendieren die Verbraucher laut GfK gerade vor dem Hintergrund der verschärften Finanzkrise weiterhin dazu, „eher werthaltige Anschaffungen zu tätigen als ihre finanziellen Mittel gegen historisch niedrige Zinsen auf die hohe Kante zu legen“. (dpa/abendblatt.de)