Bis zum kommenden Jahr sollen Kürzungen von fünf Milliarden Dollar erreicht werden. 30.000 Jobs werden dafür künftig eingespart.

Charlotte. Die Bank of America will unter anderem mit dem Abbau von 30.000 Stellen jährlich fünf Milliarden Dollar sparen. Auch Kürzungen im Privatkundengeschäft sollen zur Senkung der Kosten beitragen. Wie Konzernchef Brian Moynihan am Montag erklärte, prüfen 50 Manager etwa 150.000 potenzielle Einsparmöglichkeiten. Die fünf Milliarden Dollar an Ausgabenkürzungen sollen demnach bereits bis zum kommenden Jahr erreicht werden.

In einer zweiten Sparrunde will das Unternehmen zudem im Geschäft mit Firmenkunden sparen. Geplant ist dem Unternehmen zufolge, viele ausscheidende Mitarbeiter nicht zu ersetzen und freie Stellen zu streichen. In Medienberichten war in der vergangenen Woche sogar von 40.000 bedrohten Stellen die Rede.

Die Bank of America kaufte über Jahrzehnte immer wieder Institute und entwickelte sich so zu einem internationalen Finanzkonzern. Experten zufolge wurden aber viele Systeme noch nicht integriert und überflüssige Filialen nicht geschlossen. Ende Juni hatte das Institut allein in den USA 5700 Filialen sowie insgesamt 287.000 Mitarbeiter.

Das Unternehmen steht unter Druck, weil es Schätzungen zufolge in den kommenden Jahren 50 Milliarden Dollar zusätzlich wegen verschärfter Kapitalvorschriften aufbringen muss. Zudem gibt wegen fauler Immobilienkredite zahlreiche Klagen. Die Aktien der Bank of America verbilligten sich am Nachmittag an der Wall Street um 1,6 Prozent. Seit Jahresbeginn hat das Kreditinstitut die Hälfte seines Börsenwerts verloren.