Einmal Mittagessen mit seinem Idol: Ein Unbekannter hat im Internet 2,6 Million Dollar für ein Treffen mit Warren Buffett geboten.

New York. Wer träumt nicht davon, einmal mit seinem Idol Essen zu gehen. Einem unbekannten Bieter bei Ebay war die Gesellschaft von Warren Buffett insgesamt 2.626.411 Dollar wert. Die Summe des Buffett-Fan kam bei einer Auktion für einen guten Zweck zusammen.

In der Finanzszene gilt ein Lunch mit Buffett als Ritterschlag. So wurde der chinesische Hedge-Fonds-Manager Zhao Danyang vor zwei Jahren mit einem Schlag an der Wall Street bekannt, als er für das Zusammentreffen mit Buffett 2,1 Millionen Dollar springen ließ. Im vergangenen Jahr brachte die Auktion dann schon die damalige Rekordsumme von 2,6 Millionen Dollar ein.

Am Freitag endete die bereits zwölfte Auflage der Versteigerung beim Stand von 2.345.678 Dollar. Zwei Bieter hatten sich auf dem Online-Marktplatz Ebay gegenseitig hochgetrieben. Der unbekannte Gewinner legte nach Angaben der Glide Foundation, der das Geld zufließt, am Ende noch einges drauf und übertraf damit das letztjährige Spitzengebot um 100 Dollar.

Für das Geld können er und sieben seiner Freunde nun zusammen mit Buffett bei Smith & Wollensky schick essen gehen. In dem Steakhouse treffen sich die Banker New Yorks. Einen Warren Buffett sieht man hier aber auch nicht jeden Tag. Sein guter Riecher bei Finanzanlagen hat dem Chef der Holding Berkshire Hathaway den Spitznamen "Orakel von Omaha“ eingebracht. Seine Fans lieben ihn aber vor allem für seine lockeren Sprüche und seine schonungslose Offenheit, mit der er sich in der Finanzwelt nicht nur Freunde gemacht hat.

Der 80-jährige Buffett ist aber auch ein großer Wohltäter. Fast sein komplettes Vermögen von um die 50 Milliarden Dollar hat er der Stiftung seines Freundes und Microsoft-Gründers Bill Gates und dessen Frau Melinda versprochen. Gates steht auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen auf Platz zwei, Buffett auf Platz drei. Mehr Vermögen hat nur der mexikanische Telekommunikations-Unternehmer Carlos Slim Helú angehäuft.

Das Geld aus der Auktion kommt Obdachlosen und anderen Bedürftigen in San Francisco zugute. Buffetts 2004 verstorbene Ehefrau Susan hatte den Kontakt zur Glide Foundation hergestellt; Buffett hielt ihn nach ihrem Tod aufrecht.

(abendblatt.de/dpa)