Am Freitag findet die Trauerfeier für den verstorbenen Medienunternehmer Leo Kirch im Kaisersaal der Residenz in München statt.

München. Am Freitag den 22. Juli wird die Trauerfeier für den verstorbenen Leo Kirch stattfinden. Die Trauergemeinde wird im Kaisersaal der Residenz in München Abschied vom Medienunternehmer nehmen, der am Donnerstag nach langer Krankheit verstorbenen war. Die Feier ist für 11.00 Uhr angesetzt, sagte ein Sprecher der Familie am Sonnabend in München.

Zu der Feier seien unter anderem Alt-Kanzler Helmut Kohl (CDU) und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) geladen. Daneben würden zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft erwartet. Die Beerdigung soll hingegen im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden. Der Sprecher wollte keine Angaben machen, ob dies auch am Freitag sein wird. Kirch ist 84 Jahren Jahre alt geworden und litt seit Jahren an Diabetes und Herzerkrankungen. (abendblatt.de/dapd)

Die Reaktionen zum Tod des Medienunternehmers Leo Kirch:

Politik und Medien haben das Lebenswerk des am Donnerstag gestorbenen Film- und TV-Unternehmers Leo Kirch gewürdigt.

„Die Lebensleistung und Selbstdisziplin von Leo Kirch erfüllen uns alle, Freunde und Kritiker, mit Respekt. (...) Seine Unternehmen können in der Rückschau als „Kaderschmiede“ für innovative Köpfe angesehen werden.“ (Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) nach Angaben der Staatskanzlei in München)

„Leo Kirch hat aus bescheidenen Verhältnissen kommend mit großer Tatkraft und der Bereitschaft zum unternehmerischen Risiko eines der größten Medienunternehmen Europas aufgebaut. (...) Kirch hat so die deutsche Medienlandschaft wie nur wenig andere geprägt.“ (Außenminister Guido Westerwelle (FDP) am Donnerstag während eines Besuchs in Kolumbien)

„Leo Kirch war ein Visionär, ein Mann der ersten Stunde, der die deutsche Medienlandschaft nachhaltig geprägt hat. Persönlich hat mich sehr beeindruckt, wie er trotz seiner schweren Krankheit bis zuletzt unternehmerisch aktiv war.“ (Die ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel laut einer Sprecherin)

„Leo Kirch war ein großer Unternehmer und ein Vorreiter des deutschen Privatfernsehens. Ich habe ihn als beeindruckenden Menschen in Erinnerung, der trotz seiner Bedeutung immer sehr unprätentiös auftrat.“ (Gerhard Zeiler, Geschäftsführer des Fernsehkonzerns RTL Group in Luxemburg)

„Ohne den unternehmerischen Weitblick und den Mut von Leo Kirch wäre der erfolgreiche Start und der Aufbau des privaten Fernsehens 1984 in Deutschland nicht möglich gewesen. In tiefer Betroffenheit trauern wir um eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten unserer Republik.“ (Jürgen Doetz, Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien, VPRT, in einer Mitteilung)