Ex-Porsche Chef Wendelin Wiedeking ist wieder im Geschäft. Er wird Beirat bei Dübelhersteller und Autozulieferers “Fischerwerke“.

Düsseldorf. Neue Herausforderungen für Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Nachdem der ehemalige Vorzeigemanager nach der gescheiterten VW-Übernahme über zwei Jahre aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwand, folgt jetzt sein Comeback. Wiedeking wurde frisch in den Beirat des Dübelherstellers und Autozulieferers "Fischerwerke" berufen. Das berichtete das „Handelsblatt“. Wiedeking soll in seiner Funktion allerdings rein beratend tätig sein. Chef der Fischer-Gruppe, Klaus Fischer kennt Wiedeking schon lange. Porsche ist seit vielen Jahren Kunde der Fischerwerke. Fischer schaffte es, sein Unternehmen mit Hilfe von Porsche-Mitarbeitern zu rationalisien. Die operative Führung hat mittlerweile seinen Sohn Jörg Klaus Fischer inne, der zusammen mit Wiedeking nun im Beirat sitzt.

Wiedeking galt lange Zeit als deutscher Starmanager. Er wurde 1992 Vorstandssprecher bei Porsche, übernahm nur ein Jahr später den Unternehmensvorsitz. In kurzer Zeit schaffte es der gebürtige Westfale, den schwer angeschlagenen Sportwagenhersteller zu sanieren. Unter seiner Federführung wurde Porsche zu einem der profitabelsten Autokonzerne überhaupt. Seine Arbeit ließ sich Wiedeking entsprechend vergüten. Noch 2008 galt er als einer der bestbezahltesten Manager Deutschlands. Sein Jahreseinkommen: fast 80 Millionen Euro. Wiedeking verhob sich an der geplanten Übernahme des ungleich größeren Volkswagen-Konzerns und musste in der 2009 sein Amt räumen nehmen.

Seitdem ist es ruhig um Wiedeking geworden. Erst in diesem Jahr wird der Manager wieder umtriebig. Im Januar ist der 58-Jährige Spitzenmanager als drittgrößter Anteilseigner bei der Kommunikations-Beratungsfirma WMP Eurocom eingestiegen.Auch an der Schuhmanufaktur Heinrich Dinkelacker ist Wiedeling beteiligt. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Wohnort des Managers, in Bietigheim-Bissingen, Nahe Stuttgart.