Freude bei Apple-Aktionären: Der US-Konzern, der auf rund 100 Milliarden Dollar sitzt, schüttet 2,65 Dollar pro Aktie im Quartal aus.

Cupertino. Nach einer jahrelangen Pausen werden die Apple-Aktionäre erstmals seit 1995 wieder eine Dividende bekommen. Das kündigte das US-Unternehmen am Montag an. Die Auszahlung wurde auf 2,65 Dollar pro Aktie im Quartal angesetzt. Mitte der 1990er Jahre hatte Apple die Dividendenzahlung ausgesetzt. Damals stand der Konzern wirtschaftlich am Abgrund. Der1997 zurückgekehrte Mitgründer Steve Jobs rettete es praktisch in letzter Minute.

Inzwischen ist Apple jedoch zum teuersten Unternehmen der Welt aufgestiegen und vor allem der Erfolg von iPhone und iPad-Tablet füllen die Kassen von Apple. Das Unternehmen hatte im Lauf der Zeit einen Geldberg von rund 100 Milliarden Dollar aufgetürmt.

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Nach langem Drängen der Aktionäre hat der iPad-Hersteller Apple sich für die Auszahlung einer Dividende entschieden. Apple-Anleger hatten vorab immer vehementer gefordert, der Konzern müsse deutlich machen, was mit dem Bargeld und Anleihen im Volumen von rund 98 Milliarden Dollar passieren solle.

Schon sei Monaten hieß es, man überlege intensiv, wie der Geldberg im besten Interesse des Unternehmens und der Aktionäre genutzt werden könne. Apple hat rund 930 Millionen Aktien. Ein Problem ist allerdings, dass ein Großteil der Summe – etwa zwei Drittel – sich außerhalb der USA befindet. Sollte Apple dieses Geld in Amerika einsetzen wollen, würden hohe Steuern fällig.

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Steve Jobs galt als unverrückbarer Gegner einer Dividende. Sein Nachfolger Tim Cook machte den Aktionären im Februar zwar mit der Prüfung der Möglichkeiten Hoffnung – stellte jedoch klar, dass sie in jedem Fall nicht zu viel erwarten sollten. „Wir geben unser Geld aus als wären es unsere letzten Pennies. Ich denke, die Aktionäre erwarten das auch von uns“, sagte Cook ivor Investoren. Das Geld brenne Apple kein Loch in die Tasche, es werde also keine „Toga-Partys“ geben.

Die Apple-Ankündigung regte die Fantasie der Spaßvögel an, die den Kurznachrichtendienst Twitter mit witzigen Prognosen überfluteten. Darunter: Apple kauft Kanada (und nutzt es als Geldspeicher), Apple kauft den Rivalen Google (und macht ihn dicht), Apple kauft sich bei seinem wichtigen Zulieferer und erbitterten Konkurrenten Samsung ein, Apple kauft die USA (und lässt die Steuern über die iTunes-Plattform bezahlen).

„Eine Dividende würde Sinn machen“, sagte der Analyst Shaw Wu von Sterne Agee. „Und die Antwort darauf kann nur binär ausfallen: Es geht um „Ja“ oder „Nein“. Viele hoffen, dass sie „Ja“ ist.“

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Die Apple-Aktie war in der vergangenen Woche auf ein Allzeithoch von über 600 Dollar gestiegen. Ein solch hoher Kurs ist für börsennotierte Unternehmen eher ungewöhnlich. Für Kleinaktionäre etwa ist eine Firma damit eher unattraktiv. Daher splitten viele Firmen ihre Aktien, wenn sie über die Jahre relativ teuer geworden sind. Dabei könnten zum Beispiel Aktionäre statt ihrer bisherigen Aktie zu 600 Dollar 20 neue Aktien zu je 30 Dollar bekommen. (Reuters/dpa/abendblatt.de)