Heute begann der Verkauf des neuen iPad3 in Hamburg. Fans warteten teils seit den frühen Morgenstunden vor dem Laden am Jungfernstieg.

Hamburg. Artiom aus Moskau zählte zu den Ersten in der Schlange. Der 20-Jährige, der zurzeit mit Freunden durch Europa reist, schlug um 2 Uhr nachts sein Lager am Jungfernstieg auf. "Mit mir haben etwa 25 Leute vor dem Apple Store gewartet“, sagt er und präsentiert stolz sein original verpacktes iPad3. Gegen 6 Uhr sollen erste Ordner eingetroffen sein, später auch Mitarbeiter von Apple selbst.

Um Punkt 6.30 Uhr standen Elena, 21, und Ilja, 29, aus Hamburg in der Schlange. „Mit uns haben etwa 150 andere darauf gewartet, dass sich die Türen des Stores öffnen“, sagt Elena. "Einige Leute müssen hier übernachtet haben, ein paar hatten Decken dabei.“

Von den Apple-Mitarbeitern am Ende der Schlange haben sie sich die beiden Hamburger gleich vier iPad-Bons geben lassen. "Wir mussten angeben, wie viele Geräte wir kaufen wollen, bevor wir uns einreihen konnten.“ Für beide ist es heute das erste Apple-Produkt. "Zwei iPads sind für unsere Verwandten. Schließlich kann nicht jeder seinen Vormittag in der Schlange verbringen“, sagt Ilja.

Warum sich Elena und Ilja so früh an den Jungfernstieg aufmachten, obwohl das iPad3 auch in anderen Läden zum Verkauf angeboten wird? "Ist doch klar: Wir wollten dazugehören. Die Ersten sein.“

+++ Weltweit heiß begehrt - lange Schlangen vor Apple-Shops +++

Das sieht auch Benni so: "Dieses Event muss man einfach mal mitmachen.“ Der 25 Jahre alte Hamburger hat am 7. März den Liveticker zur offiziellen iPad-3-Präsentation verfolgt, sich über die neuen Features des Tablet-Computers informiert. "Falls ich hier kein iPad mehr bekommen sollte, gehe ich einfach zu Saturn.“ Der Technikmarkt an der Mönckebergstraße hatte ihm versichert, dass heute auch dort ein paar der neuen Apple-Geräte in den Verkauf gehen.

Für Benni ist es das erste iPad. "Ich möchte es als Laptopersatz nutzen.“ In der Warteschlange gehörte er zu den Glückspilzen: Obwohl er sich erst eine Stunde nach Eröffnung des Geschäfts in die wartende Menschenmenge einreihte, stand er eine halbe Stunde später bereits im vordersten Bereich unmittelbar vor der Glasfront des Apple Stores. "Der große Andrang war wohl schon etwas früher.“

Die langen Schlangen in den frühen Morgenstunden hat auch Lorenz verpasst. Gemeinsam mit seiner Frau Gaby ist er von seiner Heimat am Bodensee für einen Kurzurlaub nach Hamburg gereist. Bei strahlendem Sonnenschein hat er sich gegen halb zehn in die Schlange gestellt. "Mein Mann steht für mich an: Er schenkt mir heute ein iPad zum Geburtstag“, erzählt Gaby. Wofür sie das Gerät nutzen will? „Eigentlich brauche ich es nicht. Allerdings finde ich, dass man auf dem großen Display seine Emails besser beantworten kann als auf einem Handy. Und schön sieht es auch aus.“