Mit dem iPad3 nimmt Apple weitere Umsatz- und Kursrekorde ins Visier. Auch in Deutschland bildeten sich wieder lange Käuferschlangen.

Berlin. Die Strategie von Apple geht auf: Zum Verkaufsstart des neuen iPad3 haben sich überall auf der Welt langen Schlangen vor Apple-Sops gebildet. Apple strebt mit der neuen iPad-Version neue Rekorde bei Umsatz und Börsenkurs an. Die dritte Generation des vor zwei Jahren gestarteten Tablet-Computers zog am Freitag die erwarteten Käuferschlangen wie etwa auch in Hamburg an. Online war die erste Charge bereits ausverkauft, so dass es bei Neubestellungen eine Lieferfrist von zwei bis drei Wochen gibt.

I n Hamburg oder Berlin drängten sich die Interess enten für das neue Apple-Gerät ebenso vor den Geschäften wie in New York, London oder Zürich. Vor dem Hamburger Apple Store stellten sich die ersten bereits am Donnerstagabend an. Auch bei anderen Geschäften wie dem Gravis-Store in Berlin bildete sich lange Schlangen. Etwas verhaltener war die Resonanz in Sydney und Tokio.


+++ Ob Hamburg oder Tokio: Weltweit heiß begehrt – lange Schlangen vor Apple-Shops +++


+++ Das iPad3 erreicht Hamburg! Schlange stehen bei Apple+++

Auch Apple-Mitbegründer Steve Wozniak stellte sich am Freitag in einem Einkaufszentrum in Los Angeles an, um auf sein iPad zu kaufen. „Meine Frau war die erste, ich bin die Nummer zwei“, sagte er in einem nächtlichen Video-Interview des Web-Portals „whatstrending.com“. Er hätte das Gerät zwar auch online bestellen können, aber so habe er die Möglichkeit, ganz normale Leute zu treffen.

Die Aktie des kalifornischen Unternehmens überschritt am Donnerstag mit 600 Dollar zwischenzeitlich den bisher höchsten Stand in der Unternehmensgeschichte. Zum Börsenschluss landete das Papier nach Gewinnmitnahmen bei 585 Dollar. Die Aktie ist seit Beginn des Jahres um 46 Prozent gestiegen. Mehrere Analysten erwarten in nächster Zeit eine weitere Steigerung um 19 Prozent auf mindestens 700 Dollar, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete.

+++ Ausprobiert: iPad 3 punktet mit scharfem Display +++

Im letzten Quartal 2011 verkaufte Apple weltweit 15,4 Millionen iPads – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg binnen Jahresfrist um 73 Prozent auf 46,3 Milliarden Dollar, der Gewinn erreichte in den letzten drei Monaten des Jahres 13,1 Milliarden Dollar. Das neue iPad wird sich bereits in diesem Quartal in den Bilanzen niederschlagen; auch das iPad 2 wird zu einem niedrigeren Preis weiterverkauft.

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Das iPad der dritten Generation bekam unter anderem einen deutlich verbesserten Bildschirm und einen schnelleren Grafik-Prozessor. Videos kann es in voller HD-Auflösung (1080p) aufnehmen. Experten des Web-Portals „ifixit.com“ nahmen das Gerät auseinander und kamen zu dem Schluss, dass das Display mit sogenannter „Retina“-Technik (Netzhaut) wahrscheinlich von Samsung hergestellt wurde – obwohl Apple sich vor mehreren Gerichten, darunter auch in Düsseldorf, einen erbitterten Patentstreit mit dem koreanischen Hersteller liefert. Die Preise blieben im Vergleich zu den beiden ersten Versionen, die 2010 und 2011 eingeführt wurden, stabil. (dpa/abendblatt.de)