Bestechend scharfer Bildschirm das Hauptmerkmal des neuen iPads
San Francisco. Für viele Besitzer des iPads 2 stellt sich angesichts des Verkaufsstarts des Nachfolgemodells die Frage, ob sie zum neuen Gerät wechseln sollen. Nach einem kurzen Test des neuen iPads ist für mich klar: Ich werde mein iPad 2 in nächster Zeit nicht gegen das attraktive neue eintauschen.
Wer allerdings noch keinen Tablet-Computer hat und einen haben möchte, wird kaum widerstehen können – wenn er sich das neue iPad denn leisten kann. Es ist in Deutschland, den USA und weiteren Ländern zu Preisen zwischen 499 Euro und 799 Euro zu haben. Wer Geld sparen will, kauft das iPad 2, das es jetzt schon für 399 Euro gibt.
Hauptattraktion des neuen iPads ist sein Bildschirm. Das sogenannte Retina Display liefert eine noch höhere Auflösung als das iPad 2, sodass alles, ob Urlaubsbild oder auch der Text einer Website, noch schärfer aussieht. Nach Angaben von Apple bietet das neue iPad eine vierfach höhere Auflösung als sein Vorgänger.
Wer also gerne Videospiele spielt, viel mit Bildern zu tun hat, oder sich gerne Filme auf einem kleinen, aber feinen Bildschirm ansieht, der sollte einen Blick auf das neue iPad werfen. In den paar Minuten, in denen ich mir den Film „Hugo“ auf dem neuen iPad ansehen konnte, wirkte er sogar besser als auf dem 52-Zoll-Fernseher zuhause. Apple erklärte dazu nur, das sei wohl eine Erfahrung, die jeder machen werde, da der Bildschirm des neuen iPads rund eine Million Pixel (Bildpunkte) mehr habe als der derzeit beste erhältliche HD-Fernseher. Auch Videospiele wirken auf dem neuen iPad noch besser dank des Vier-Kern-Grafikprozessors.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass alte Videos auf Youtube noch körniger aussehen als vorher. Die neue Bildqualität schlägt einen zwar in den Bann, ob das aber als Grund ausreicht, um auf das neue iPad umzusteigen, bleibt offen. Wenn man sich nach der Erfahrung mit dem neuen iPad wieder Bilder auf dem iPad 2 ansieht, dann vermisst man die schärfere Auflösung nicht unbedingt. Auch bei einem Film fragt man sich nicht sofort, wie der denn auf dem neuen iPad aussähe. Hinzu kommt, dass viele Aktivitäten wie das Surfen im Internet, E-Mails lesen und Besuche auf Facebook oder Twitter auf beiden Geräten genau gleich sind.
Eine interessante Funktion konnte wegen des Geräuschpegels in dem Raum, den Apple Journalisten zur Verfügung gestellt hatte, nicht getestet werden: die Diktierfunktion, die über ein Icon in der virtuellen Tastatur erreichbar ist. Aber das neue iPad wäre vermutlich noch viel interessanter, wenn Apple ihm Siri spendiert hätte, die Sprachbefehlsfunktion, die zu den populärsten Features des letzten iPhones gehört.