Vom Streik sind Kitas, die Müllabfuhr und auch der Nahverkehr betroffen. Verdi will in der laufenden Tarifrunde den Druck erhöhen.

Düsseldorf. An den Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben sich bis 8 Uhr über 30.000 Beschäftigte beteiligt. Das teilte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di am Mittwochmorgen mit. Die Arbeitsniederlegungen hatten in der Nacht unter anderem in Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Bonn, Köln und Düsseldorf begonnen.

Dem Sprecher zufolge sind der Nahverkehr, Stadtwerke, Energieversorger, die Müllabfuhr, Kitas, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen und Job-Center von den Streiks betroffen.

+++ "Vom Lohn bleibt kaum was übrig" +++

+++ Tausende Streikende fordern Lohnerhöhung um 6,5 Prozent +++

Ein Schwerpunkt der Aktionen liegt im Rheinland und im Ruhrgebiet. Tausende Pendler in NRW konnten nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren. Es kam zu kilometerlangen Staus auf den Straßen an Rhein und Ruhr. Der WDR sprach von insgesamt 148 Kilometern, deutlich mehr als üblich.

Mit den Arbeitsniederlegungen will ver.di in der laufenden Tarifrunde der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt für die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. In Nordrhein-Westfalen sind rund 577.000 Beschäftigte von dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst betroffen. Warnstreiks gab es auch in anderen Bundesländern: In Stuttgart sollten unter anderem der Nahverkehr und die Müllabfuhr bestreikt werden. Auch in Brandenburg legten Verdi-Mitglieder die Arbeit nieder. Die Tarifverhandlungen sollen am 12. März fortgesetzt werden. (dapd/Reuters/abendblatt.de)