Die Luftfahrtbehörde will nach dem Auftreten von weiteren Rissen an den Tragflächen 20 Flugzeuge des Airbus-Riesen A380 überprüfen.
Köln. Die europäische Flugsicherheitsbehörde hat nach dem Fund von weiteren Risse an Tragflächen des Airbus A380 die Überprüfung von fast einem Drittel der weltweiten Flotte des Großraumflugzeugs angeordnet. An Tragflächen der Maschinen sei eine weitere Art von Rissen gefunden worden, die erheblicher sei als die zunächst entdeckte Form, teilte die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) am Freitag in Köln mit. Die Kontrolle solle innerhalb von sechs Wochen abgeschlossen sein. Eine Handvoll an Flugzeugen, die besonders stark eingesetzt würden, sollten innerhalb weniger Tage untersucht werden.
Die Behörde erließ eine Anordnung zur Kontrolle von 20 Maschinen des A380. Bislang hat Airbus 68 Riesen-Jumbos ausgeliefert. Zu den ersten Kunden zählten Singapore Airlines, Emirates aus Dubai und die australische Qantas. Mittlerweile haben auch Air France, Korean Airlines und China Southern den A380 in der Flotte. Erst vor zwei Wochen wurden Haarrisse an Tragflächen von A380-Flugzeugen entdeckt. Die Tragflächen sind so groß, dass darauf 70 Autos parken könnten. Die Spannweite beträgt fast 80 Meter. Das weltweit größte Passagierflugzeug war 2007 in Betrieb gegangen.
+++ Emirates und Qantas melden Risse in A380-Tragflächen +++
+ ++ Airbus: Nach Rekordjahr sind 4000 neue Jobs geplant +++
Eine Airbus-Sprecherin hatte am Donnerstag erklärt, die Risse seien bei Routine-Untersuchungen, die alle zwei Jahre stattfänden, entdeckt worden. Welche Fluggesellschaften betroffen sind, sagte sie nicht. Lufthansa hat nach Aussagen eines Sprechers bislang keine derartigen Risse an seinen acht A380 bemerkt. Die Sicherheit der Maschinen sei dadurch aber nicht gefährdet. (dapd/Reuters/abendblatt.de)