Nach dem Rekordjahr 2011 erwartet Airbus für das kommende Jahr einen deutlichen Rückgang an Bestellungen. Nach über 1500 Neubestellungen im auslaufenden Jahr werde es einen großen Abschwung geben, sagte Airbus-Chef Thomas Enders
Hamburg. Nach der diesjährigen Bestellflut erwartet der europäische Flugzeughersteller Airbus für 2012 deutlich weniger Aufträge. Im kommenden Jahr werde es einen großen Abschwung bei den Bestellungen geben, sagte Airbus-Chef Thomas Enders laut „Financial Times Deutschland“ bei einem Analystentreffen in London. Nach dem Rekordstand an Aufträgen in diesem Jahr erwartet Airbus für 2012 nur noch deutlich weniger als die Hälfte der Bestellungen. Nach über 1500 Neubestellungen 2011 werde es einen großen Abschwung geben, zitierte die „Financial Times Deutschland" Airbus-Chef Thomas Enders. Eine Prognose sei schwer, aber er gehe davon aus, dass der Auftragseingang in etwa auf dem Niveau der Produktionsrate liege.
Enders habe im Branchenjargon von einer „Book-to-Bill-Ratio von eins zu eins“ für 2012 gerechnet. Demnach rechne Enders mit rund 550 Bestellungen. Das sei sogar nur ein Drittel von dem, was 2011 in den Büchern stehe: Ursprünglich seien es schätzungsweise rund 1600 Bruttoaufträge gewesen – einige wurden wieder storniert.
Die Trendwende komme Enders aber nicht mal ungelegen: „Dies ist nichts, was mich beunruhigt“, zitierte das Blatt Enders. Andernfalls gäbe es ernsthafte Produktionsprobleme, da Airbus noch einen riesigen Schub von der langen Auftragsliste abarbeiten müsse. In diesem Jahr hatte vor allem der Verkaufsstart des neuen Sparmodells A320 Neo zu dem Boom beigetragen.