Grund für den deutlichen Rückgang des Gewinns der Bank sind historisch niedrige Leitzinsen. Der Gewinn fließt in den Bundeshaushalt.
Frankfurt/Main. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise hat jetzt auch zu einem deutlichen Rückgang des Gewinns der Bundesbank geführt. Die Bundesbank überweise in diesem Jahr einen Gewinn von 4,1 Milliarden Euro an den Bund, teilte das Finanzhaus am Dienstag in Frankfurt/Main mit. Im Vorjahr habe der Überschuss noch bei 6,3 Milliarden Euro gelegen. „Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf niedrigere Zinserträge in Euro zurückzuführen. Grund hierfür waren die in der Euro-Zone historisch niedrigen Leitzinsen“, sagte Bundesbank-Präsident Axel Weber auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt.
3,5 Milliarden Euro des Bundesbank-Gewinns fließen in diesem Jahr in den Bundeshaushalt. Die restlichen 600 Millionen Euro werden verwendet, um die durch die Konjunkturpakete entstandenen Schulden zu tilgen. Ihren bisher höchsten Gewinn erzielte die Bundesbank 1997 mit 12,4 Milliarden Euro. In den 70er Jahren liefen allerdings mehrere Jahre lang Verluste auf. Die Erträge der Bundesbank hängen einerseits von der Wertentwicklung der Gold- und Devisenbestände ab. Außerdem schlagen Einnahmen aus den Refinanzierungsgeschäften mit den Geschäftsbanken zu Buche.