Um weiterhin überleben zu können, wird sich die finanziell stark angeschlagene BayernLB Bankenkreisen zufolge in den kommenden Jahren von 5.600 Arbeitnehmern trennen müssen.
München. Bei diesem massiven Stellenabbau werden bis zum Jahr 2013 knapp ein Drittel der momentan insgesamt 19.200 Arbeitsplätze abgebaut werden, wie heute zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. In der Kernbank, der BayernLB ohne Tochterfirmen, würden 1000 Jobs wegfallen, davon 200 im Ausland.
Die Bayern LB gehört zu den Banken, die in Zusammenhang mit der Finanzkrise horrende Verluste hinnehmen mussten und seitdem ums Überleben kämpfen. Experten halten das Geschäftsmodell der BayernLB für Überholt und somit nicht für zukunftsfähig. Vom Land und Bund nimmt die BayernLB zehn Milliarden Euro frisches Kapital auf, außerdem werden Garantien in Höhe von 21 Milliarden Euro gegeben.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) teilt diese Einschätzung und hatte erst am vergangenen Freitag deutlich gemacht, dass die Bank dringend kleiner und schlanker werden müsse. Weitere bayrische Politiker fordern zudem, dass die Bank sich auf das Geschäft mit mittelständischen Kunden beschränken und die Finger von riskanten Kapitalmarktaktivitäten lassen solle.
Am Wochenende hatte sich der Verwaltungsrat der bayrischen Landesbank nach einer siebenstündigen Krisensitzung auf einen radikalen Umbau verständigt, Details aber nicht genannt. Die Mitarbeiter wurden davon in Kenntnis gesetzt, dass die Bank ihren Fokus nun verstärkt auf den Heimatmarkt setzen und sich deshalb aus Teilen des Auslandsgeschäfts zurückziehen wolle.