Rund 250 Mitarbeiter des dänischen Bierbrauers Carlsberg sind in den Streik getreten, da sie während der Arbeitszeit nicht mehr trinken dürfen.
Kopenhagen. Bier trinken nur noch in der Mittagspause – und nicht mehr während der Arbeitszeit. Diese Regel für den Alkoholkonsum im Dienst hat rund 250 Mitarbeiter des dänischen Bierbrauers Carlsberg in einen wilden Streik getrieben. Die Kollegen hätten verärgert ihre Arbeit niedergelegt und Getränkelieferungen im gesamten Kopenhagener Großraum verhindert, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Die Brauerei hatte seinen Lagerarbeitern am 1. April den Bierhahn zugedreht – jedenfalls fast. Durften sie vorher im Laufe ihrer Schicht gerne mehrere Biere trinken, – allerdings ohne sich zu betrinken – können sie ihren Durst nun nur noch in ihrer 30- minütigen Mittagspause mit Gerstensaft stillen.
Die Getränkelieferungen seien seit Mittwoch behindert, sagte Carlsberg-Sprecher Jens Bekke der Nachrichtenagentur dpa. Das Ende der Protestaktion sei offen. Auch die Lastwagenfahrer der Firma hätten sich dem Streik angeschlossen – wenn auch nur aus Solidarität mit den Kollegen. Alkohol im Dienst war für sie schon vorher tabu. Das Zündschloss von Carslberg-Trucks ist mit einem Alkoholtester gekoppelt.
Einen Bierengpass am Wochenende müssten die Dänen jedoch trotz des Streiks nicht befürchten, sagte der Sprecher einer großen Supermarktkette der Zeitung „Ekstrabladet“ (Freitag).