Im Prozess gegen den italienischen Regierungschef Berlusconi sollen Schauspieler Clooney und Fußball-Star Ronaldo aussagen.
Los Angeles/Rom. Real Madrids portugiesischer Fußball-Star Cristiano Ronaldo ist als Zeuge im Prozess vorgeladen worden, der am kommenden Mittwoch (6. April) gegen den italienischen Ministerpräsidenten und AC-Mailand-Boss Silvio Berlusconi wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten und Amtsmissbrauch beginnt. Cristiano Ronaldo wurde von den Verteidigern des Regierungschefs vorgeladen.
Der Real-Starstürmer soll vor Gericht bestätigen, dass er und das marokkanische Callgirl Ruby, mit dem Berlusconi laut Anklage eine sexuelle Beziehung hatte, als sie noch minderjährig war, sich nie kennengelernt haben. Die Marokkanerin, die bürgerlich Karima el-Mahroug heißt, hatte vor den ermittelnden Mailänder Staatsanwälten berichtet, dass ihr Cristiano Ronaldo in Mailand Geld für Sex angeboten habe. Portugals Fußball-Ass hatte diese Behauptung bestritten und behauptet, er habe die junge Frau nie getroffen.
Berlusconi unterhielt der Staatsanwaltschaft zufolge zwischen Februar und Mai 2010 von ihm bezahlte „sexuelle Beziehungen“ zu Ruby, die damals erst 17 Jahre alt war. Der Ministerpräsident soll zudem sein Amt missbraucht haben, um im Mai 2010 Rubys Freilassung zu erwirken, als diese wegen Diebstahlsverdachts in Polizeigewahrsam war. Sowohl Berlusconi als auch Ruby bestreiten indes, miteinander Sex gehabt zu haben.
George Clooney soll aussagen
Des Weiteren wollen Silvio Berlusconis Anwälte beim Prozess gegen den italienischen Ministerpräsidenten offenbar auch Hollywood-Star George Clooney im Zeugenstand sehen. Die Anwälte hätten Clooney auf die Liste der Zeugen gesetzt, die sie vor Gericht hören wollen, berichten diverse US-Medien, darunter das US-Magazin „People“.
Clooney habe am Dienstag mitgeteilt, ihm erscheine das „seltsam, denn ich habe Berlusconi nur einmal getroffen und das war, als ich um Unterstützung für Darfur geworben habe“. Insgesamt soll die Liste, auf der auch Clooneys Lebensgefährtin Elisabetta Canalis stehen soll, 78 Zeugen umfassen.
Bei dem Prozess, der am 6. April in Mailand beginnen soll, muss sich Berlusconi wegen einer Sexaffäre mit einer 17-Jährigen verantworten. Angeblich will sie Clooney und Canalis bei einer von Berlusconis Partys gesehen haben. Das soll für Berlusconis Anwälte Grund genug gewesen sein soll, die beiden auf die Zeugen-Liste setzen zu lassen. (sid/dapd)