Im Sexskandal um Silvio Berlusconi wirft die junge Marokkanerin Ruby den Medien vor, sie wie eine Prostituierte behandelt zu haben.
Rom. Die Marokkanerin mit dem Spitznamen „Ruby Rubacuori“ (Ruby die Herzensbrecherin) steht im Mittelpunkt des jüngsten Verfahrens gegen den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. In einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AP erklärte sie, sie habe nichts falsch gemacht. „Ich will Schadensersatz, weil ich so verletzt worden bin, und alles Gold der Welt würde dafür nicht ausreichen.“ Sie sei von den italienischen und ausländischen Medien wie eine Prostituierte behandelt worden, schrieb sie. Die mittlerweile 18-Jährige verlangte von der AP 15.000 Euro für ein TV-Interview. „Ich tue nichts für nichts“, erklärte sie. Die Nachrichtenagentur bezahlt allerdings grundsätzlich keine Interviewhonorare.
Die Staatsanwaltschaft wirft Berlusconi vor, die damals 17-Jährige für Sex bezahlt zu haben. Als diese später unter dem Verdacht eines Diebstahls festgenommen wurde, soll er seinen Einfluss genutzt haben, sie aus Polizeigewahrsam zu holen. Berlusconi bestreitet das. (dapd)