Vier Monate nach der Katastrophe bei der Loveparade mit 21 Toten sagt Veranstalter Rainer Schaller endlich: “Es tut mir unendlich leid“.
Unterföhring. Besser spät, als nie: Mehr als vier Monate nach der Katastrophe bei der Loveparade mit 21 Toten und über 500 Verletzten hat sich Veranstalter Rainer Schaller bei den Opfern und Hinterbliebenen entschuldigt. „Es tut mir unendlich leid, ich kann es nicht rückgängig machen“, sagte Schaller beim TV-Jahresrückblick bei Sat.1., der am Donnerstagabend (2. Dezember, 20.50 Uhr) ausgestrahlt werden sollte. Angesichts der Schuldvorwürfe sei ihm bewusst, dass er als Veranstalter eine moralische Verantwortung trage. Die Schuldfrage müsse allerdings juristisch geklärt werden. Dabei will sich Schaller nach eigenen Angaben „einer eventuellen Verantwortung stellen“.
Vier Tage nach dem Unglück in Duisburg hatte der Lopavent-Chef einen Nothilfe-Fonds über eine Million Euro aufgelegt. Angehörige könnten noch immer auf dieses Geld zurückgreifen, sagte Schaller. Auch sein Angebot, persönliche Gespräche mit Opfern und Hinterbliebenen zu führen, gelte weiterhin. „Hierzu stehe ich jederzeit gern zur Verfügung“, sagte er.
Nach der Massenpanik auf der Duisburger Loveparade Ende Juli hatte Schaller schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Im Internet veröffentlichte er zudem rund 22 Stunden Videomaterial von sieben Überwachungskameras auf der Großveranstaltung. Damit sollte sich jeder ein Bild von den Abläufen machen können.