Die Duisburger FDP will bei der Abwahl von Oberbürgermeister Sauerland nicht bis Oktober warten und eine Sondersitzung beantragen.
Düsseldorf. Die Duisburger FDP will die Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland im Zusammenhang mit der Loveparade-Tragödie beschleunigen. Sie beantrage deshalb eine vorgezogene Sondersitzung des Rates, sagte FDP-Fraktionschef Wilhelm Bies der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post". „Wir können nicht bis zum 4. Oktober warten, die Stadt braucht jetzt zügig eine neue Führung.“ Die nächste turnusgemäße Ratssitzung, auf der die Abwahl des CDU-Politikers Sauerland in Gang gesetzt werden könnte, ist am 4. Oktober. Für eine vorgezogene Sondersitzung des Rates reicht dem Bericht zufolge der Antrag einer Fraktion. Mit SPD, FDP und Linken haben sich inzwischen drei Fraktionen für die Abwahl von Sauerland ausgesprochen.
Sauerland hatte am Montag in einer persönlichen Stellungnahme erklärte, bevor er die politische Verantwortung für das Unglück übernehme, wolle er erst Klarheit über die „etwaige tatsächliche Verantwortung der Stadtverwaltung“. Der Oberbürgermeister war in den vergangenen Tagen wachsender Kritik aus der Politik und von Bürgern ausgesetzt. Auch aus den Reihen der eigenen Partei wurden Rücktrittsforderungen gegen den CDU-Politiker laut. Bei der Duisburger Loveparade hatte es am 24. Juli eine Massenpanik gegeben, in deren Folge 21 Menschen gestorben und mehr als 500 verletzt worden waren. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte es allerdings Sicherheitsbedenken gegeben.
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