Der Oberbürgermeister erklärte, dass er sich einem Abwahlverfahren stellen werde. Einen sofortigen Rücktritt schließt er aber aus.
Düsseldorf. Nach der Katastrophe auf der Love-Parade hat der massiv unter Druck geratene Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland am Montag erneut seinen sofortigen Rücktritt abgelehnt. „Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich erst Klarheit über eine etwaige tatsächliche Verantwortung der Stadtverwaltung haben muss, bevor ich die politische Verantwortung dafür übernehme“, teilte er am Montag in einer persönlichen Erklärung mit. „Selbstverständlich werde ich mich – wie bereits von mir angekündigt – einem gemäß der Gemeindeordnung für das Land NRW vorgesehenen Abwahlverfahren stellen“.
Zuvor hatte die Duisburger SPD Sauerlands sofortigen Rücktritt gefordert. Die Linke hatte bereits vor einigen Tagen einen Antrag zu seiner Abwahl für die Ratssitzung am 4. Oktober gestellt. Duisburger Bürger sammeln seit dem Wochenende Unterschriften für die Abwahl des CDU-Politikers. Auch Bundespräsident Christian Wulff hatte ihm einen Rücktritt nahe gelegt.
Am 24. Juli waren auf der Raverparty bei einer Massenpanik 21 Menschen ums Leben gekommen, über 500 wurden verletzt. Laut Polizeiangaben werden noch immer fünf Verletzte im Krankenhaus behandelt.