Erstes TV-Interview des 67-Jährigen nach Bekanntwerden der Erkrankung am Freitag im ZDF
Dortmund/Frankfurt/Main. Der offene Umgang des ehemaligen Schalke-Managers Rudi Assauer mit seiner Alzheimerkrankheit stößt in der Öffentlichkeit auf positive Resonanz. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) lobte den Ex-Manager für sein Verhalten. „Dass Rudi Assauer in die Öffentlichkeit geht, macht vielen Menschen Mut“, sagte Bahr der Online-Ausgabe der „Ruhr Nachrichten“ vom Donnerstag. „Das finde ich nicht nur mutig, sondern es verdient auch meinen ganzen Respekt.“ Assauer hatte öffentlich bekannt gegeben, dass er an Alzheimer leidet. In seinem ersten Fernsehinterview nach der Bekanntgabe sagte der 67-Jährige dem ZDF: „Mir geht es gut.“
„Im Grunde genommen hat sich nichts verändert. Ich kann laufen, ich kann gehen, ich kann alles machen – und das ist es dann“, sagte Assauer laut einer Vorabmeldung weiter. Das Interview wurde für die ZDF-Sendung „Volle Kanne“ gemacht. Es wurde nach Senderangaben am Donnerstag aufgezeichnet und wird am Freitag (9.05 Uhr) ausgestrahlt. Assauers Auftritt bei „Volle Kanne“ dauert 90 Minuten. Begleitet wurde er von seiner Tochter Betty und seinem langjährigen Weggefährten, dem Sportkommentator Werner Hansch. Das ZDF zeigt außerdem am Dienstag (7. Februar, 23.15 Uhr) ein Porträt des früheren Managers von Schalke 04.
Hansch sagte dem Hessischen Rundfunk, für Assauer sei es eine Erleichterung, dass seine Krankheit in diesen Tagen öffentlich wurde. Wichtigstes Motiv sei für den früheren Fußballmanager gewesen, mit Gerüchten um seinen Zustand aufzuräumen. „Viele haben hinter der Hand getuschelt, mit dem Assauer stimmt was nicht. Und viele von diesen Schlaubergern haben immer gesagt, er hat sich den Verstand weggesoffen“, sagte Hansch. Nun wüssten alle, dass es die Krankheit war, „die seinen Verstand aufgezehrt hat“. (dapd)