In dem spektakulären Erpressungsfall um die Münchner Quandt-Erbin Susanne Klatten (46) ist an der italienischen Adria jetzt eine “Schatzsuche“ nach...

Rom. In dem spektakulären Erpressungsfall um die Münchner Quandt-Erbin Susanne Klatten (46) ist an der italienischen Adria jetzt eine "Schatzsuche" nach mehreren Millionen Euro im Gang. Wie die römische Zeitung "La Repubblica" berichtet, müssten etwa 5,5 Millionen Euro noch auf dem Gelände eines großen Anwesens 40 Kilometer von der italienischen Küstenstadt Pescara entfernt vergraben sein.

Das "Rifugio Vallegrande" genannte Landgut gehört Ernano Barretta (63) dem italienischen Komplizen des Schweizer Gigolos Helg Sgarbi (43), der die reichste Frau Deutschlands mit intimen Fotos und Videos erpresst haben soll. Auf dem Schreibtisch der Ermittler liegt eine von Barretta angefertigte "Schatzkarte" - zwei Blätter in Geheimschrift und mit Zeichnungen, die zumindest auf ursprüngliche Verstecke hinweisen sollen.

Der Schweizer und seine Gigolo-Bande habe von Klatten mehrere Millionen Euro erhalten und anderen deutschen Millionärinnen drei bis vier Millionen "abgeknöpft", schreibt die Zeitung. Von dem Geld seien nur zwei Millionen sichergestellt worden. 400 000 gefundene Euro stammten offensichtlich von dem Geld, das Klatten bezahlt habe. "Die übrigen Millionen sind auf dem Gelände des Landguts vergraben", sagt Staatsanwalt Gerardo Varone. "Sie zu suchen ist fast unmöglich, weil es sich um ein großes Talgebiet handelt." Auch abgehörte Telefongespräche zeigten, dass die Millionen in Behältern irgendwo auf dem Landgut in dem Ort Pescosansonesco verbuddelt worden seien. Ermittlungsrichterin Maria Gabriella Tascone hatte am Dienstag entschieden, dass Barretta in Haft bleibt.