Hamburg. Oke Göttlich, Präsident des Hamburger Vereins, sendet eindeutige Botschaft nach Gewalttat. Wie Club seines verstorbenen Fans nun öffentlich gedenkt.
Schon beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am vergangenen Sonntag hatte die Mannschaft des FC St. Pauli Trauerflor getragen und der Opfer der tödlichen Messerattacke in Solingen gedacht. Jetzt wurde bekannt, dass unter den Verstorbenen auch ein Mitglied des Hamburger Clubs war.
Nach dem Anschlag trauert der Verein nun um Stefan Schulz, „der seit vielen Jahren unseren Club begleitet hat.“
FC St. Pauli trauert um Anschlagsopfer und langjähriges Vereinsmitglied
In einer öffentlichen Mitteilung des Clubs heißt es: „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen von Stefan und allen Menschen, die von dem Attentat betroffen sind.“ Man sei „entsetzt und fassungslos über dieses Verbrechen“.
Vereinspräsident Oke Göttlich ruft dazu auf „angesichts des Terrors näher zusammenrücken und uns denen widersetzen, die dem Hass mit Hass begegnen.“
FC St. Pauli gedenkt Solingen-Opfer mit Traueranzeige
Man stehe im Austausch mit den Personen aus dem engeren Umfeld des verstorbenen Fans. Außerdem hatte der Verein eine Traueranzeige im „Solinger Tageblatt“ veröffentlicht und damit seine Anteilnahme ausgedrückt.
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Bei dem Messerangriff auf der 650-Jahr-Feier in Solingen hatte ein mutmaßlich islamistischer Attentäter zwei Männer und eine Frau getötet. Acht Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. Zwischenzeitlich wurde der mutmaßliche Täter gefasst.
Nach dem Attentat wurden auch in der Hamburger Politik Stimmen der Solidarität und Anteilnahme mit den Betroffenen laut. Innensenator Andy Grote forderte daraufhin neue Waffenverbote. Außerdem wurden einige geplante Volksfeste in Hamburg abgesagt.