Hamburg. Am Mittwoch müssen die Kiezkicker zu Medizin- und Leistungs-Checks antreten. Erste Einheit auf dem Platz mit neuem Trainer am 8. Juli.

Vor vier Tagen erst veröffentlichte Jackson Irvine von sich und seiner Frau Jemilla Urlaubsfotos. Strahlend blauer Himmel, weiße Dörfer, Windmühlen. Offenbar genoss das Paar den Sommer unter anderem auf der griechischen Insel Santorin – 28 Grad, Sonne. Wohl verdient.

Am Mittwoch erwarten den Kapitän des FC St. Pauli auf der Trainingsanlage des Bundesliga-Aufsteigers an der Kollaustraße maximal 18 Grad und Regen. Nützt aber nichts: Die Vorbereitungen auf die erste Saison in der deutschen Eliteliga nach 13 Jahren Abwesenheit beginnt für das Team am 3. Juli mit umfangreichen Medizin- und Fitnesstests.

FC St. Pauli: Spieler werden auf Herz und Nieren geprüft

An drei Tagen von Mittwoch bis Freitag muss sich der gesamte, bislang unter Vertrag stehende Kader im Trainingszentrum in Niendorf von der medizinischen Abteilung des Clubs auf Herz, Nieren und Blutwerte prüfen lassen. In Dreier-Gruppen geht es an die Geräte, Bluttröpfchen werden aus dem Ohrläppchen gezapft. Dabei werden auch die schon verpflichteten Zugänge Robert Wagner und Torwart Ben Voll anwesend sein.

Wer geschlampt haben sollte in seinen Ferien, zu viel gegessen, zu wenig gerannt, der wird ertappt. Das alles ist übliche Praxis bei Profivereinen. Wenn das „richtige“ Mannschaftstraining beim FC St. Pauli am 8. Juli auf dem Platz mit dem neuen Trainer Alexander Blessin (51) beginnt, dann weiß der genau, wer in welchem körperlichen Zustand ist.

Trainer Blessin steigt kommende Woche ein

Schon länger wieder bei der Arbeit sind die vier Rekonvaleszenten Erik Ahlstrand, Scott Banks, Muhammad Dahaba und Philipp Treu, die alle den Sommer praktisch durchgezogen haben, um so bald wie ihnen möglich wieder komplett fit einsteigen zu könnnen.

Blessin selbst ist bei dem „Vorspiel“ der Mediziner noch nicht anwesend. „Ich werde die Jungs noch früh genug nerven“, schrieb der Schwabe dem Abendblatt auf Anfrage. Auch einen Kontakt mit den Führungsspielern hat es noch nicht gegeben. Er wird sich dem Team erst vor dem ersten Training mit Ball vorstellen. Wann es am Montag tatsächlich raus auf den Trainingsplatz geht, ist deshalb auch noch nicht festgelegt.

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Blessin kann die Zeit bis dahin auch nutzen, um seine neue Wohnung zu beziehen. Auf seiner Vorstellungs-Pressekonferenz am Donnerstag hatte er erzählt, dass er eine schon eine feste Bleibe in Hamburg besichtigen würde. Das hat tatsächlich geklappt, Blessin hat in kürzester Zeit ein Heim in der Hansestadt gefunden, etwas, das ihm sehr wichtig ist. „Meine Frau hat da sehr gute Vorarbeit geleistet“, teilte er mit. Das, kann man sagen, ist schon mal ein guter Start in der neuen Heimat.