Hamburg. Der Interimstrainer sprach am Freitag über das Spiel am Sonntag beim KSC, mögliche Veränderungen und die harten Entscheidungen.

Pressesprecher Philipp Langer hatte nach 22 Minuten noch einen Satz hinzuzufügen. „So eine lange Pressekonferenz hatten wir lange nicht mehr“, sagte Langer am Freitag, als er die Frage-Antwort-Runde im Volksparkstadion mit Interimstrainer Merlin Polzin beendete. Es gab viele Fragen rund um das Spiel des HSV am Sonntag beim Karlsruher SC (13.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de), das Polzin gemeinsam mit U-21-Trainer Loic Favé leiten wird.

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Viele Fragen zum Tabellenzweiten gab es in der Woche nach der Freistellung von Cheftrainer Steffen Baumgart aber nicht. Stattdessen drehte sich viel um die Frage, wie lange Polzin Cheftrainer der Profis bleiben wird. Für den 34-Jährigen ist es das zweite Mal, dass er diese Aufgabe übernimmt. „Im Fokus stand, wieder Mut und Überzeugung in unsere eigenen Stärken zu bekommen“, sagte Polzin, der am Dienstag seine erste Einheit geleitet hatte und andeutete, wieder offensiver spielen zu wollen als zuletzt unter Baumgart. „Wir wollen unsere PS wieder auf die Straße bekommen. Es geht darum, die bestmöglichen Jungs in die bestmöglichen Positionen zu bekommen.“

Dompé und Jatta zurück in die Startelf?

Gute Chancen, in die Startelf zurückzukehren, dürften demnach Jean-Luc Dompé und Bakery Jatta haben. Die beiden Flügelstürmer haben unter Co-Trainer Polzin in den vergangenen Jahren immer eine wichtige Rolle gespielt, zuletzt unter Baumgart aber nicht mehr. Insbesondere Jatta drängt auf eine neue Chance, die er zuletzt gar nicht mehr hatte.

Keine Rolle mehr spielen werden dagegen Levin Öztunali und Moritz Heyer. Beide hatte Polzin am Dienstag vor der ersten Einheit zur U 21 versetzt. Für Polzin ging es darum, die Trainingsgruppe zu verkleinern. „Das sind Entscheidungen, die menschlich extrem schwerfallen. Die beiden Spieler haben sich nichts zuschulden kommen lassen. Dennoch haben wir geschaut: Wo sind noch Potenziale, was können wir optimieren? Die Entscheidung haben wir dann als Verein gemeinsam getroffen. Die Jungs haben es sehr professionell aufgefasst, das spricht für sie.“

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Dagegen deutete Polzin an, dass die Entscheidung, Athletiktrainer Daniel Müssig aus dem Trainerteam zu nehmen, nicht von ihm kam. „Das sind Entscheidungen, die vom Verein getroffen werden, die ich natürlich auch mittrage als Interimstrainer“, sagte Polzin, der seit 2020 eng mit Müssig zusammengearbeitet hatte. „Es ist mir wichtig zu betonen, dass Daniel ein absoluter Topcharakter ist, der sich viel und intensiv mit unseren Themen beschäftigt. Wir haben versucht, alles auf den Tisch zu legen und gemeinschaftlich für den Verein eine Entscheidung zu treffen, was für die jetzige Situation passend ist.“