Hamburg. Wie viele Balljungen bei einem Heimspiel des HSV im Einsatz sind, wie der Auswahlprozess abläuft und ob sich Kinder bewerben können.

Wenn der HSV im Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg (Hier geht‘s zum Liveticker/Spielbericht) ein Tor erzielt, werden die Blicke der Zuschauer auch auf die Balljungen gerichtet sein. Beim jüngsten Heimerfolg gegen den 1. FC Magdeburg (3:1) hatte Davie Selkes Torjubel mit einem Balljungen für das schönste Bild des Tages gesorgt.

Für den 14 Jahre alten Jamali Sillah war es ein emotionales Highlight. Einen Tag später durfte er sogar in die Kabine der Profis, um zu sehen, wohin sein Weg in ein paar Jahren führen kann.

HSV-Balljungen: So läuft der Auswahlprozess

Denn Jamali ist wie alle Balljungen Nachwuchsspieler beim HSV, der für jedes Heimspiel acht Spieler aus der eigenen Jugend auswählt. Infrage kommen alle Kicker von der U13 bis zur U16. Einziges Kriterium ist, dass die ausgewählte Mannschaft am Spieltag der Profis trainings- und spielfrei haben muss. Nur in Ausnahmefällen greift der Club auf Spieler aus der U12 zurück. Bewerben kann sich also niemand für den beliebten Job.

Dafür dürfen in regelmäßigen Abständen die Kooperationspartner des HSV, USC Paloma, FC Süderelbe und der Buchholzer FC, das Team der Balljungen stellen. Ansprechpartner beim Zweitligisten für die fleißigen externen Helfer ist Eren Sen.

Balljunge beim HSV: ein beliebter Job

Am Tag des im Netz viral gegangenen Selke-Jubels waren Balljungen aus der U14 des HSV im Einsatz. Beim Heimspiel gegen Nürnberg wird es die U13 sein. Da immer nur acht Jugendspieler ausgewählt werden können, lassen die jeweiligen Trainer häufig während der Trainingswoche die begehrten Tickets für den Spielfeldrand bei den Profis in Wettkampfformen ausspielen. Dieser Ablauf geschieht bereits einige Wochen vor der Partie im Volksparkstadion.

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Ballmädchen gibt es im Übrigen nicht beim HSV, was daran liegt, dass es bei den Frauen gar keine Nachwuchsmannschaften in der gesuchten Altersklasse gibt. Spontane Szenen wie bei Selkes Torjubel mit Jamali werden also weiterhin den ganz jungen Talenten vorbehalten sein.