Hamburg. HSV-Trainer hat keine klare Nummer eins im Tor. Daniel Heuer Fernandes und Matheo Raab könnten sich abwechseln.

Wenn der HSV am Sonnabend in der Zweiten Liga bei der SV Elversberg (13 Uhr/Sky) antritt, wird Daniel Heuer Fernandes im Tor stehen. Schon im darauffolgenden Pokalspiel am kommenden Mittwoch beim Bundesligisten SC Freiburg erhält allerdings Matheo Raab eine neue Chance, sich auszuzeichnen. Der Einsatz sei mit beiden Torhütern bereits abgesprochen, kündigte Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag an. „Matheo wird im Tor stehen“, sagte der 52-Jährige mit Blick auf das Pokalspiel.

Damit sorgt Baumgart dafür, dass sowohl Heuer Fernandes als auch Raab auf ihre Spielzeit kommen. Der Trainer hatte schon vor dem Magdeburg-Spiel (3:1) angekündigt, auf eine klare Nummer eins verzichten zu wollen. In dem Spiel selbst erhielt schließlich Heuer Fernandes den Vorzug, nachdem ein enges Duell in der Trainingswoche vorausgegangen war. Für seine Maßnahme genießt der HSV-Coach die Rückendeckung seines Chefs. „Wir haben zwei sehr gute Torhüter. Ich unterstütze die sehr gute Lösung des Trainers“, sagte Sportvorstand Stefan Kuntz.

HSV: Erst Heuer Fernandes, dann Raab

In der Liga wird allerdings vorerst weiterhin Heuer Fernandes das Vertrauen genießen. Mit Elversberg (2023 in die Zweite Liga aufgestiegen) trifft der HSV nun auf einen vermeintlich „Kleinen“, also eine Mannschaft, gegen die sich die Hamburger in der Vergangenheit oftmals schwertaten. Ein Beleg: Seit dem Abstieg vor sechs Jahren blieb der HSV 16-mal sieglos gegen Aufsteiger. Eines dieser Spiele ging in der zurückliegenden Saison bei den spielstarken Elversbergern verloren.

In dieser Saison scheint aber, zumindest bislang, alles anders. Die beiden Pflichtaufgaben zu Hause gegen die Aufsteiger Regensburg (5:0) und Münster (4:1) wurden souverän erledigt. Ein Grund liegt in dem von Baumgart geforderten seriöseren Auftreten gegen die vermeintlich schwächeren Teams. Der HSV-Trainer zollt jedem Gegner den gleichen Respekt und erwartet die gleiche Einstellung von seinen Spielern. Zieht einer nicht mit, ermöglicht es ihm der breite Kader personell zu reagieren.

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HSV in Elversberg: Baumgart bekämpft Schwäche

„Wir sollten Respekt vor dem Geleisteten der anderen Mannschaften aufbringen. Das hat nichts mit Größe zu tun. Es geht um die Arbeit vor Ort. Elversberg ist mit einem beeindruckenden Fußball von der Regionalliga in die Zweite Liga durchmarschiert. Jetzt versucht man, die Infrastruktur auf Stand zu bringen“, sagt Baumgart über den kommenden Gegner. „Die Mannschaft gehört zu den laufstärksten Teams der Liga, erspielt sich mit die meisten Torchancen und stellt eine der besten Defensiven. Es ist eine sehr gute Zweitligamannschaft. Mit diesem Fokus wollen wir auch ins Spiel gehen.“

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Gegen Aufsteiger Ulm (1:3) und bei Hertha BSC hat sich Baumgart Elversberg live im Stadion angesehen. Diese Art der Vorbereitung war unter seinen Vorgängern nicht immer der Fall. Nun kann Baumgart beweisen, dass er die richtigen Maßnahmen getroffen hat, um die HSV-Schwäche gegen kleinere Mannschaften zu bekämpfen. Eine Schwäche, die in den vergangenen Jahren häufig den Aufstieg gekostet hatte.