Hamburg. Trainer Steffen Baumgart erklärt seine Pläne für die Vorbereitung im Winter. Eine kleine Hintertür lässt er sich dabei offen.
Der Ablauf war zuletzt immer gleich. Mit Ausnahme des von der Corona-Pandemie geprägten Jahres 2021 bereitete sich der HSV in den vergangenen Jahren stets in einem Winter-Trainingslager auf die Rückrunde vor. Doch in diesem Jahr verfolgt der Zweitligist andere Pläne. Weil Trainer Steffen Baumgart wenig überzeugt von einer Reise im Januar ist, werden die Hamburger diesmal im Volkspark bleiben.
HSV verzichtet auf Winter-Trainingslager: die Gründe
„Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund für ein sieben- oder achttägiges Trainingslager. Ich war noch nie ein Freund davon“, sagt der 52-Jährige. Der Grund: Die meisten Vereine, die sich für ein Winter-Trainingslager entscheiden, reisen nach Spanien. Früher war auch die Türkei ein beliebtes Ziel. In beiden Länder herrschen jedoch ganz andere Temperaturen und Platzverhältnisse, als den HSV zum Rückrundenstart zu Hause gegen den 1. FC Köln (19. Januar) erwarten.
„In Spanien oder der Türkei habe ich andere Wetter- und Rasenbedingungen als hier. Wir sollten immer so gut es geht auf die Bedingungen, die im Spiel erwartet werden, vorbereitet sein. Wenn überhaupt machen wir eine Kurzreise, es muss aber nicht Spanien oder die Türkei sein“, erklärt Baumgart seine Haltung.
Wann ein HSV-Trainingslager für Baumgart Sinn hätte
Eine kleine Hintertür hält sich der HSV-Coach dann aber doch offen. Sollte es im Januar in Hamburg schneien, könnte die Mannschaft doch noch spontan verreisen. „Wir haben über alles diskutiert, fahren jetzt aber nicht zweigleisig. Wir sollten die Wetterlage abwarten. Wenn in Deutschland Frost herrscht, sollten wir hier nicht trainieren.“
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In den vergangenen drei Jahren war der HSV unter Trainer Tim Walter jeweils ins spanische Sotogrande gereist, um an der Ausrichtung für die Rückrunde zu arbeiten. Ein weiteres Mal wird der Club jedoch nicht das Golf-Hotel beziehen. Die Planänderung hat im Übrigen auch einen kleinen Nebeneffekt für die Finanzen. Denn die Hamburger sparen eine niedrige sechsstellige Summe ein, wenn sie auf ein Trainingslager verzichten.