Hamburg. Wer ersetzt den lange verletzten Robert Glatzel? HSV-Trainer Baumgart trifft eine Entscheidung und äußert sich zum Torwart-Duell.
Steffen Baumgart machte kein Geheimnis daraus, etwas tiefer durchgeatmet zu haben, als er von der schweren Verletzung Robert Glatzels erfuhr. „Es ist nicht einfach, einen Stürmer zu verlieren, der über einen langen Zeitraum viel getroffen hat. Auch für ihn selbst ist es nicht einfach“, sagte der Trainer des HSV am Dienstag.
Wegen eines Sehnenabrisses im Hüftbeuger muss Baumgart bis mindestens März auf seinen Torjäger verzichten, der im Schnitt alle 61 Minuten trifft und mit sieben Treffern die Torschützenliste der Zweiten Liga anführt. „Sein Verlust ist bitter, aber so etwas kann immer passieren. Wir haben unseren Kader im Sommer deshalb extra breiter aufgestellt. Jetzt wollen wir gucken, ob wir seinen Ausfall einigermaßen auffangen können. Bei der Form, die Bobby Glatzel zuletzt hatte, werden wir ihn nicht einfach so ersetzen können“, weiß der HSV-Coach.
Choupo-Moting zum HSV? Baumgart hat klare Meinung
In Fankreisen wurden zuletzt die Rufe nach dem gebürtigen Hamburger und früheren HSV-Spieler Eric Maxim Choupo-Moting lauter, der bis Ende Juni beim FC Bayern München unter Vertrag gestanden hatte. Als vertragsloser Akteur wäre er sofort verfügbar, doch der HSV lehnt diese Option, wie berichtet, ab. Auch andere vereinslose Spieler wie Anthony Modeste (36), den Baumgart aus Köln kennt, sowie Aaron Seydel (28/zuletzt Darmstadt) kommen als Notlösung nicht infrage.
Zwar seien die drei „gute Stürmer“, sagt Baumgart, die „aber seit vier Monaten Urlaub“ hätten. „Bei den Intensitäten im Fußball bin ich mir relativ sicher, dass sie nicht morgen kommen und übermorgen helfen würden. Deshalb sollten wir damit ruhig sein und den Leuten vertrauen, die da sind.“
Gemeint sind insbesondere Davie Selke und Ransford Königsdörffer, die „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ als Doppelspitze am Sonntag gegen Magdeburg beginnen werden.
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HSV-Tor: Baumgart eröffnet das Duell
Baumgart äußerte sich außerdem zur Torwartsituation, da Daniel Heuer Fernandes nach Adduktorenproblemen ins Training zurückgekehrt und bereit für das interne Duell mit Matheo Raab ist. „Beide Torhüter haben in dieser Saison gute Leistungen gebracht“, stellte der HSV-Trainer klar. Auch Raab habe bis auf einen Fehler gegen Paderborn (2:2) „solide“ gehalten.
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— Abendblatt HSV (@abendblatt_hsv) 15. Oktober 2024
Wer gegen Magdeburg im Tor steht, hat Baumgart deshalb noch nicht entschieden. „Wir haben eine Luxussituation. Ich werde definitiv erst Ende der Woche eine Entscheidung treffen, die mir nicht leicht fallen wird.“
Bei Heuer Fernandes sei auch entscheidend, wie er die beiden Hauptbelastungstage an diesem Mittwoch und am Donnerstag überstehen werde, oder ob er eine Reaktion im Adduktorenbereich spüre.