Hamburg. Mbappé, Musiala, Depay – der Transfer-Experte twittert plötzlich auch über den HSV-Deal mit dem Jungprofi, der bis 2029 verlängert.
Am Montagabend verbreitete sich plötzlich ein Tweet von Fabrizio Romano rasant in Fankreisen des HSV. Der Grund: Die Nummer eins unter den Transfer-Experten twitterte über Youngster Fabio Baldé (19), der seinen bis 2026 laufenden Vertrag beim HSV um drei Jahre bis 2029 verlängert hat. „Letzte Details wurden heute mit seinem Agenten Nochi Hamasor geklärt“, schrieb Romano.
Der Italiener ist bekannt dafür, große Transfernachrichten und Vertragsdetails als Erster zu wissen. Für die beinahe minütlichen News-Updates folgen ihm deshalb 22,2 Millionen User aus der ganzen Welt bei X (ehemals Twitter). Ihre Erwartungshaltung ist groß: Sie wollen über die Crème de la Crème des Fußballs informiert werden. Am Dienstag erfüllte Romano seinen Fans diesen Wunsch, indem er bereits in den Morgenstunden über Kilian Mbappé, Jamal Musiala, Memphis Depay und Federico Chiesa twitterte.
HSV verlängert mit Baldé: Was hat Fabrizio Romano damit zu tun?
Inwiefern passt Jungprofi Baldé, dessen Karriere gerade erst begonnen hat, in diese Reihe von Weltstars? Interessiert sich Romano plötzlich für die Nachwuchsarbeit des HSV? Genießt Baldé auf der internationalen Fußballbühne jetzt schon einen guten Ruf? Oder handelte es sich bei dem Tweet vom Montagabend etwa um einen finanziell lukrativen Deal für den Social-Media-Guru?
Schon seit Jahren sieht sich Romano Kritik ausgesetzt, er tausche Reichweite gegen Geld. Der Transfer-Journalist und sein Team sollen laut der dänischen Zeitung „Tipsbladet“ schon häufiger an Vereine und Berater herangetreten sein und Zahlungen im Gegenzug für Berichterstattung erhalten haben. Romano selbst äußerte sich nicht zu den Vorwürfen, für die es keine Beweise gibt. Ob es auch bei Baldé einen finanziellen Anreiz gab, ist nicht bekannt.
Klar ist nur, dass Romano auch schon über den Wechsel des damals 16 Jahre alten Karim Coulibaly aus dem Nachwuchs des HSV zu Werder Bremen berichtet hatte. Wie Baldé wird auch Coulibaly von Hamasor beraten.
🔷✨ Fabio Baldé, set to sign new deal at HSV Hamburg until June 2029.
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) 9. September 2024
Agreement being sealed for 19 year old winger who’s highly rated at the club, as new contract is almost ready.
Final details clarified today with his agent Nochi Hamasor. pic.twitter.com/DmodVnbDYR
HSV glaubt fest an Baldés Entwicklung
Der ins große Transferexperten-Schaufenster gestellte Baldé darf sich in jedem Fall freuen. Nicht nur über die Aufmerksamkeit, sondern vor allem über seinen neuen Vertrag, der beweist, dass seine Arbeit belohnt wird. Beim HSV ist nur Bakery Jatta mit der gleichen Vertragslaufzeit (2029) ausgestattet. Allein diese Tatsache zeigt, wie sehr die Verantwortlichen im Volkspark an die Entwicklung Baldés glauben.
Der Linksaußen, der mit einem Tempo von 36,4 km/h der schnellste Spieler des Kaders ist, kam in dieser Saison in allen Pflichtspielen bei den Profis zum Einsatz. Im Pokal gegen Meppen (7:1), als er ein Tor schoss, und in der Liga gegen Preußen Münster (4:1), als er die Führung durch Robert Glatzel vorbereitete, stand er sogar in der Startelf.
„Es ist ein wichtiges Ziel des HSV, die eigenen Talente näher an den Profikader heranzuführen. Fabio hat in den vergangenen Monaten eine enorme Entwicklung genommen“, freut sich Sportvorstand Stefan Kuntz. Claus Costa bescheinigte dem Youngster, sich „bei den Profis festgebissen“ zu haben. „Fabio ist beharrlich geblieben, hat hart gearbeitet und an sich geglaubt. Wir freuen uns daher besonders, dass sich mit Fabio ein weiterer Hamburger Junge langfristig an uns gebunden hat”, sagte der Sportdirektor. Baldé selbst erfüllte die Vertragsverlängerung „mit Stolz“.
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Der Wilhelmsburger, der zusammen mit seiner Cousine Vanessa, die ebenfalls für den HSV als Sprinterin an den Start geht, in Billstedt aufgewachsen ist, verfolgt seit seiner Kindheit nur ein Ziel: Er möchte Profi werden. Mit seinem neuen Vertrag ist er diesem Ziel einen großen Schritt nähergekommen. Das weiß auch Fabrizio Romano.