Hamburg. Immer wieder vermietet der HSV sein Stadion für Großevents und macht damit Millionengewinne. Nun ist ein neuer Deal in Sicht.

  • Nach Schachtar Donezk: Ein neuer, lukrativer Gast schließt Vertrag mit dem HSV.
  • Das Volkspark-Stadion wird ersatzweise Heimspielstätte für Dynamo Kiew.
  • Der ukrainische Vizemeister trägt seine Europa-League-Heimspiele in Hamburg aus.

Knapp drei Monate ist es her, dass der HSV eine bittere Niederlage gegen Zweitligakonkurrent Schalke 04 verkraften musste. Nicht im Stadion, sondern um das Stadion. Denn nachdem in der vergangenen Saison der ukrainische Champions-League-Teilnehmer Schachtar Donezk noch seine europäischen Heimspiele (dreimal Champions League, einmal Europa League) aufgrund des russischen Angriffskrieges im Volksparkstadion ausgetragen und dem HSV dafür einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro beschert hatte, entschied sich der ukrainische Meister in dieser Saison für die Arena auf Schalke als neues Heimspielstadion in der Königsklasse.

Ein Vierteljahr später hat der HSV nun aber erneut einen lukrativen Partner für sein Stadion gefunden. Am Montag hatte das Abendblatt von einer Anfrage von Europa-League-Teilnehmer Dynamo Kiew berichtet, die Vorstand Eric Huwer vorlag. Zu diesem Zeitpunkt war der Vertrag noch nicht unterschrieben, doch inzwischen haben die Ukrainer den Deal bestätigt: Der Vizemeister aus der Ukraine trägt seine vier Europa-League-Heimspiele im Volksparkstadion aus.

HSV macht Volkspark-Deal mit Dynamo Kiew klar

Am 25. September müssen die Ukrainer im ersten Gruppenspiel Lazio Rom empfangen, anschließend auch noch Ferencváros Budapest (7. November), Viktoria Pilsen (28. November) und Rigas Futbola Skola (30. Januar). Sollte sich Kiew in der Gruppe durchsetzen, wären in der Rückrunde noch weitere lukrative Volkspark-Spiele möglich.

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Schon vor der offiziellen Einigung zwischen den Ukrainern und dem HSV wurde das Volksparkstadion auf der offiziellen Uefa-Homepage als Heimspielstätte von Dynamo in der Europa League ausgewiesen. Die Verantwortlichen aus Kiew sollen von der Kooperation zwischen den Hamburgern und Donezk beeindruckt gewesen sein. Ohnehin pflegt der HSV beste Verbindungen in die Ukraine, seitdem der Club eine Benefizveranstaltung zugunsten der Ukraine im und um das Volksparkstadion vor zwei Jahren veranstaltete und dabei ein Hilfspaket im Wert von mehr als 100.000 Euro organisieren konnte.

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Das Volksparkstadion wird dabei immer mehr zur Goldgrube für den HSV. Zuletzt konnte der Zweitligaclub mehr als eine Million Euro durch die beiden ausverkauften Konzerte von Taylor Swift erwirtschaften. Und schon in der Sommerpause 2023 hatten die Hamburger durch die Auftritte von Metallica, Beyoncé, The Weeknd und Bruce Springsteen sowie der Ausrichtung des Heimspiels des American-Football-Teams der Hamburg Sea Devils gegen Rhein Fire rund 1,2 Millionen Euro eingenommen.

In diesem Sommer kam zudem noch die Ausrichtung der fünf EM-Spiele im Volksparkstadion dazu, für die der HSV drei Millionen Euro von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) erhielt. Und auch die nächste Millionensumme im kommenden Sommer ist bereits garantiert – dann wird Superstar Ed Sheeran für ein volles Stadion sorgen. Und für eine hübsche Summe für den HSV.