Hamburg. HSV konkurriert mit Stadtrivale St. Pauli um das Pokalspiel gegen Dortmund. Dafür sorgt Donezk für Millionen-Rückschlag beim HSV.
Trägt der 1. FC Phönix Lübeck sein Heimspiel in der ersten Pokalrunde gegen Borussia Dortmund im Volksparkstadion aus? Wie der HSV auf Nachfrage bestätigte, hat der Zweitligist dem Regionalligisten ein Mietangebot für die Hamburger Arena unterbreitet.
Vorausgegangen war eine Anfrage des Nordclubs, der sich auf der Suche nach einem Austragungsort befindet, da der heimische Buniamshof (Kapazität: 2500 Zuschauer) nicht den Sicherheitsanforderungen im DFB-Pokal entspricht.
HSV: Spielt Lübeck im Pokal in Hamburg?
Der Ausgang der Gespräche mit dem HSV ist noch offen. Lübeck hat auch beim FC St. Pauli (Millerntorstadion) sowie beim 1. FC Magdeburg angefragt. Allerdings wird St. Pauli dem Vernehmen nach dem FC Teutonia Ottensen den Zuschlag für dessen Pokalspiel gegen Bundesligaabsteiger Darmstadt 98 (16. bis 19. August; noch nicht terminiert) erteilen.
Ursprünglich hatte Phönix auch Rostock beim DFB als möglichen Spielort angegeben. Allerdings steht das Ostseestadion nicht zur Verfügung, da Zweitligaabsteiger Hansa dort sein Heimspiel gegen Hertha BSC austrägt.
Warum Phönix nicht in Lübeck spielt
Noch vor wenigen Wochen galt es als naheliegend, dass Phönix im Pokal an der Lübecker Lohmühle (Kapazität: 17.849 Zuschauer) antreten wird, dem Stadion von Lokalrivale VfB. Allerdings hatte der Drittligaabsteiger seine Arena lediglich ohne die Fantribüne Pappelkurve angeboten. Der Grund: Die VfB-Ultras wollten nicht, dass ihre Kurve von den Anhängern des Stadtrivalen genutzt wird. Ohne diesen Bereich hätte die Lohmühle allerdings nur noch Kapazitäten für rund 8800 Zuschauer gehabt. Ein Angebot, das für Phönix aus wirtschaftlichen Gründen nicht infrage kam.
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Im Volksparkstadion hätte Lübeck dagegen deutlich bessere Einnahmechancen beim Ticketverkauf. Nun müssen sich beide Clubs nur noch finanziell einigen.
HSV erhält Millionen-Absage von Donezk
Nicht einigen konnte sich der HSV dagegen mit Schachtar Donezk auf eine weitere Champions-League-Saison in Hamburg. Wegen des russischen Angriffskrieges darf der ukrainische Serienmeister seine internationalen Heimspiele weiterhin nicht im Donbass austragen. In der abgelaufenen Saison hatten die Ukrainer vier Spiele (dreimal Champions League, einmal Europa League) im Volksparkstadion veranstaltet. Ein Deal, der nach Abendblatt-Informationen rund 1,4 Millionen Euro in die Kassen des HSV spülte.
Im neuen Geschäftsjahr wird dieses Geld allerdings fehlen, denn wie der HSV bestätigte, hat Donezk den Hamburgern für die kommende Saison abgesagt. Nun gelten Schalke und Mönchengladbach als aussichtsreichste Kandidaten für eine Ersatzspielstätte. Statt dem FC Barcelona könnte dafür Borussia Dortmund ins Volksparkstadion kommen – allerdings im Pokal und nicht in der Champions League.