Hamburg. Der Abgang des Trios am Saisonende schien ausgemacht zu sein. Jetzt hält sich der HSV womöglich eine Hintertür offen.

Zum Abschied gab es ein Geschenk und warme Worte von Sportvorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel. Dann nahmen Faride Alidou und Manuel Wintzheimer am Sonnabend zum vielleicht letzten Mal auf der HSV-Bank im Volksparkstadion Platz.

Alidou (20) will sich nach zehn Jahren bei seinem Heimatclub nächste Saison für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga versuchen. Zum möglichen Abschied leistete er sich nach seiner Einwechslung gegen Hannover einen haarsträubenden, aber folgenlosen Fehlschuss.

Wo sein Angriffskollege Wintzheimer (23) spielen wird, ist noch unklar. Ein Verbleib des 2018 vom FC Bayern gekommenen U-21-Nationalspielers scheint aber keine Option mehr zu sein. Am Sonnabend wurde Wintzheimer nicht einmal mehr eingewechselt.

Gibt der HSV Gyamerah, Kaufmann und Chakvetadze noch eine Chance?

Stattdessen erhielt Mikkel Kaufmann (21) eine weitere Chance. Dabei schien der Abgang des Leihstürmers längst ausgemacht zu sein. Genau wie der von Giorgi Chakvetadze (22), dessen Leihvertrag ebenfalls am Saisonende ausläuft. Und der von Jan Gyamerah (26), der den Verein ablösefrei verlassen könnte.

Aber soll er das auch? Dass der HSV darauf verzichtete, das Trio zu verabschieden, lässt Spielraum für Spekulationen. Der Club will, so ist zu hören, am Saisonende mit den drei Wackelkandidaten noch Gespräche führen.

Ein Verbleib ist derzeit bei allen schwer vorstellbar. An Chakvetadzes Trainingseifer übte HSV-Trainer Tim Walter noch vergangene Woche ungewöhnlich harte Kritik. Gegen Hannover durfte der georgische Angreifer wieder einmal nicht spielen. Kaufmanns Undiszipliniertheiten soll Walter zwar verziehen haben, aber der Premierentreffer des dänischen Stürmers beim 4:0-Sieg in Ingolstadt dürfte zu spät gekommen sein.

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Auch Gyamerahs Stern ist beim HSV im Sinken begriffen. In der Startelf stand der Außenverteidiger letztmals im Januar. Gegen Hannover durfte er immerhin erstmals seit dem 1:1 in Düsseldorf Mitte März wieder für ein paar Minuten auf den Platz.

Sollte der HSV den Aufstieg verpassen und Josha Vagnoman den Verein in Richtung Bundesliga verlassen, könnte sich die Tür für Gyamerah vielleicht noch einmal öffnen. Wenn nicht, kann der Abschied sicher nachgeholt werden.